Köhl, Werner1992-02-192020-05-202022-11-262020-05-202022-11-261990https://orlis.difu.de/handle/difu/568478Großverfahren sind durch Infrastruktur-Großprojekte und durch eine große Zahl unterschiedlicher oder gleichlautender Anträge und Eingaben im Planfeststellungsverfahren gekennzeichnet. Sie werden durch die Wahrnehmung von Großbetriebsvorteilen auf der einen und durch eine große Zahl von Betroffenen sowie meist erhebliche Eingriffe in die natürliche Umwelt auf der anderen Seite ausgelöst. Beteiligt sind Antragsteller, genehmigende Behörden und Antragsgegner. Die Medien unterstützen bevorzugt die Antragsgegner. Im Verfahren sind alle Beteiligten einem spezifischen Verfahrensstreß ausgesetzt, von dem Gefahren für das Projekt selbst sowie eine sachgerechte Entscheidung ausgehen können. Die Widerstände sind zum Teil auf die gebündelte Problemlösung zurückzuführen, die von den betroffenen Individuen nicht akzeptiert wird. Die Wissenschaft ist aufgerufen, durch den jeweils neuesten Stand der Wissenschaft zur Problemlösung beizutragen, weil der Stand von Wissenschaft und Technik allein bei der langen Reifezeit von Großprojekten nicht ausreicht. Schließlich muß in Zukunft im Verfahren auch den möglichen Verständnisschwierigkeiten zwischen geisteswissenschaftlich und naturwissenschaftlich ausgebildeten Beteiligten eine höhere Beachtung geschenkt werden. difuInfrastrukturplanungGroßprojektVerwaltungÖffentlichkeitWissenschaftPartizipationPlanungsverfahrenPlanungsprozessPlanungsorganisationBürgerbeteiligungRechtPlanungsrechtGroßverfahren im Spannungsfeld zwischen Verwaltung, Öffentlichkeit und Wissenschaft.Aufsatz aus Sammelwerk156468