Kunz, Tamara2011-03-112020-01-042022-11-262020-01-042022-11-2620110939-625Xhttps://orlis.difu.de/handle/difu/144965Die Stadt Sangerhausen in Sachsen-Anhalt ist eine von Industrie und Kupferschieferbergbau geprägte Stadt. In den Jahren 1950 bis 1960 stieg die Wohnungsnachfrage in Folge der Inbetriebnahme weiterer Schachtanlagen stark an. So entstand im Westen der Stadt eine zweite Bergarbeitersiedlung als Projekt des Komplexen Wohnungsbaus. Das architektonische und städtebauliche Erscheinungsbild der Wohnanlage "Am Bergmann" mit seinen drei- und viergeschossigen Gebäuden in traditioneller Reihen-, Zeilen- und offener Blockbauweise zeugt von den Bau- und Wertvorstellungen der damaligen Zeit und steht unter Denkmalschutz. Die notwendige Infrastruktur wurde schon während der Planung berücksichtigt. Wohnungen, Schulen, Läden, gestaltete Grünflächen sowie Kunst am Bau bilden eine Einheit. Im Rahmen der Internationalen Bauausstellung Stadtumbau Sachsen-Anhalt 2010 (IBA), die am Beispiel von 19 Städten beispielhaft aufzeigen sollte auf welche Weise der Problemlage aus sinkenden Bevölkerungszahlen, Überalterung und Leerstand begegnet werden kann, wurde die Wohnanlage altersgerecht und energetisch saniert. Das in dem Beitrag vorgestellte zweifach ausgezeichnete Vorhaben ist das einzige wohnungswirtschaftliche Projekt zum Thema "Profilierung der Stadtstruktur". Rund 14 Millionen Euro hat die Städtische Wohnungsbau GmbH Sangerhausen (SWG) in die Sanierung des denkmalgeschützten Wohnquartiers investiert. Der Fördermittelanteil aus dem Programm Stadtumbau Ost, aus der Wohnungsbauförderung des Landes und KfW-Kreditmitteln beträgt knapp 6,5 Millionen Euro. Die Freiraumgestaltung des Wohnquartiers knüpft an die bergbauliche Tradition der Stadt an und wurde im Rahmen des ExWoST-Modellvorhabens für familien- und altengerechte Stadtquartiere gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern der Stadt geplant und gebaut. Besonders überzeugend ist das Energiekonzept mit seinen hohen energetischen Standards unter Nutzung von Solarenergie und Wärmerückgewinnung. Damit wird ein Großteil elektrischer Energie eingespart und die Betriebs- und Heizkosten werdengünstig beeinflusst.ZeitschriftenaufsatzDH17511StadtentwicklungsplanungStadterneuerungStadtstrukturStadtquartierWohnsiedlungBaudenkmalArchitekturKunst am BauDenkmalschutzSanierungsmaßnahmeEnergieeinsparungAlternativenergieGrünflächenplanungPartizipationBauausstellungFörderungsprogrammStadtumbau