Strobel, Helgard1980-02-022020-05-202022-11-262020-05-202022-11-261975https://orlis.difu.de/handle/difu/452729Ein hoher Prozentsatz der Klientel von Erziehungsberatungsstellen sind Fälle schulischer Konflikte, die zumeist in mangelnder Adaptivität an institutionell verankerte Leistungsnormen ihre Ursachen haben. Die Probanden sind in der Mehrzahl Kinder der aufstiegsorientierten Mittelschicht, deren Eltern die statuszuweisende Funktion schulischer Leistung erkannt haben. Können die Beratungsstellen die Erwartungen der Eltern hinsichtlich der Beseitigung der schulischen Leistungsdefizienzen nicht erfüllen, so weichen Erziehungsberechtigte, denen die entsprechenden Mittel zur Verfügung stehen, auf ,,institutionelle Therapie'' aus, d. h. sie überantworten ihre Kinder solchen Institutionen -beispielsweise Privatschulen -, in denen die Leistungsanforderungen an das Potential der Probanden adaptiert werden. Belegt werden diese Aussagen durch eine Analyse von Aktenmaterialien der Beratungsstelle einer ungenannten süddeutschen Großstadt aus dem Jahre 1967 sowie durch eine Interviewbefragung der Erziehungsberechtigten fünf Jahre später, um den schulischen und familiären Werdegang eines großen Teils der Probanden zu verfolgen.ErziehungsberatungsstelleLeistungsstörungSchulleistungSchuleBildungswesenPädagogikGenese, Therapie und Prophylaxe von Lern- und Leistungsstörungen aus der Perspektive der Arbeit einer großstädtischen ErziehungsberatungsstelleMonographie029624