Freund, ThomasLindner, Werner2003-06-062020-04-272022-11-292020-04-272022-11-2920013-8100-2847-9https://orlis.difu.de/handle/difu/280261Eine anschwellende Unsicherheits- und Kriminalitätsdebatte hat auch die Jugendarbeit erfasst, deren Klientel prädestiniert scheint für (kriminal-)präventive Maßnahmen aller Art. Sukzessive wird eine Präventionsspirale in Schwung gebracht, in der schließlich nicht mehr Abweichung, sondern Normalität - als Vorform potenzieller Devianz - mit immer feineren Sensoren beargwöhnt wird, und damit fortwährend neue Präventionsanlässe erzeugt. Angesichts des verstärkten fachlichen, öffentlichen und finanziellen Legitimitätsdrucks ist im Arbeitsfeld Jugendarbeit zum einen das allfällige Anspringen auf die Präventionsrhetorik zu beobachten; zugleich wird die Jugendarbeit sicherheitspolitisch vereinnahmt und dazu verpflichtet, an vielfältigen Präventionsaktivitäten mitzuwirken. All dies geschieht, ohne dass die Jugendarbeit ihr Verhältnis zur Prävention hinreichend geklärt hätte, im Dickicht vielfältiger Präventionsbegriffe und Präventionsansätze entscheidungsfähig wäre, oder ein angemessenes eigenes Präventionsverständnis entwickelt hätte. Jugendarbeit betreibt Prävention, ohne dass hinreichende Erkenntnisse über Qualität und Evaluation präventiver Maßnahmen vorlägen, ja dass auch nur ungefähres Einverständnis darüber herrschte, was denn im Einzelfall zu verhindern und somit präventiv zu bearbeiten wäre. Diese Situation bedarf eines Reflexionspotenzials, das die Präventionsaktivitäten der Jugendarbeit diskutiert, analysiert und dazu beiträgt, angemessene fachliche Orientierungen aufzuzeigen. difuPrävention. Zur kritischen Bewertung von Präventionsansätzen in der Jugendarbeit.MonographieDR9034SozialarbeitJugendhilfeJugendlicherJugendkriminalitätVorbeugungJugendarbeitKriminalpräventionSozialraumSozialpädagogikPrävention