EXTERNWeßler-Poßberg, Dagmar2014-10-132020-01-042022-11-262020-01-042022-11-262013https://orlis.difu.de/handle/difu/222544Im Rahmen der Geschlechter- und Organisationsforschung beleuchtet die Arbeit die Rahmenbedingungen betrieblicher Familienpolitik. Soziodemografische, ökonomische und wirtschaftsstrukturelle Veränderungen, Pluralisierung von Lebensmodellen und Familienstrukturen sowie Konsequenzen im bildungs- sozialpolitisch- und gleichstellungspolitischen Kontext bilden neue Herausforderungen, das Verhältnis von Familie und Beruf zu ordnen. In der Praxis setzen sich zunehmend Lösungsansätze für eine flexible Gestaltung der Schnittstellen zwischen den Domänen Familie und Beruf durch und scheinen sich in Form von Teilzeitmodellen, flexiblen Arbeitszeitmodellen und Mobilitätsangeboten wie Home-Office als Generallösung für eine gelingende Vereinbarkeit zu etablieren. Die Studie greift empirische Erkenntnisse auf, die einen unterschiedlichen Autonomiegrad für Beschäftigte, diese Flexibilität zugunsten eigener Grenzvorstellungen zu gestalten, nahelegt und berücksichtigt die bisherige Vernachlässigung gering qualifizierter Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Empirisch wird die Forschungsfrage in drei vergleichenden Fallstudien in Organisationstypen der Privatwirtschaft und des öffentlichen Dienstes verfolgt. Durch das qualitativ und quantitativ angelegte Studiendesign können die unterschiedlichen Bedeutungen von verschiedenen Grenzqualitäten aus der Führungsperspektive und aus der Sicht von Beschäftigten erkannt sowie die deutlich geschlechts- und klassenspezifisch differenzierten Möglichkeiten begründet werden. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass unterschiedliche Statusgruppen, Leistungsnormen sowie arbeits- und unternehmenskulturell verankerte Werte und dazu passende Identitätszuschreibungen an die Beschäftigten in den Organisationen unterschiedliche Formen der Grenzgestaltung zwischen den Domänen Beruf und Familie legitimieren oder ausschließen und dadurch in der Vereinbarkeitspolitik soziale Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern und innerhalb der Geschlechtergruppen (re-)produziert werden. In allen drei Fallstudien findet sich jeweils eine Gruppierung von Beschäftigten, die im Fokus der Vereinbarkeitskonzeptionen steht, und eine Gruppierung, deren Vereinbarkeitsbedarf kaum wahrgenommen und berücksichtigt wird.Betriebliche Angebote zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf im Spannungsverhältnis von Geschlecht und Qualifikation. Fallstudien zur Umsetzung, Nutzung und Wirkung der Instrumente betrieblicher Familienpolitik in Organisationen der privaten Wirtschaft und des öffentlichen Sektors.Graue LiteraturICGS2Z1UDM14082930urn:nbn:de:hbz:464-20140305-112132-2ArbeitArbeitsplatzFamilienpolitikArbeitszeitFlexibilitätTeilzeitarbeitUnternehmenspolitikÖffentlicher DienstPrivatwirtschaftPersonalwesenArbeitsorganisationBeschäftigterBerufsqualifikationGeschlechtFallstudieGeschlechterforschungArbeitszeitmodellEmpirische Untersuchung