Boll, Joachim1988-03-022020-05-202022-11-262020-05-202022-11-261985https://orlis.difu.de/handle/difu/540685Misswirtschaft und Gigantonomie haben zum wirtschaftlichen Zusammenbruch der "Neuen Heimat (NH) Gemeinnützige Wohnungs- und Siedlungsgesellschaft mbH" geführt. Zur Befriedigung aktueller finanzieller Verbindlichkeiten versucht die NH möglichst viele Wohnungen zu möglichst hohen Preisen zu verkaufen. Damit stehen gewerkschaftliche, wohnungs- und sozialpolitische Ziele hinter dem Hauptziel Bilanzausgleich für die NH zurück. Die von der NH gegründete nicht gemeinnützige Beteiligungsgesellschaft Immobilien BGI soll die Verkaufsaktionen schnell und gewinnbringend durchführen. Als Reaktion auf die von der NH betriebene Sanierung des Konzerns werden in der Öffentlichkeit und von den betroffenen Mietern alternative Lösungen - basierend auf dem Prinzip der Kommunalisierung und Vergesellschaftlichung - diskutiert und am Beispiel der Heimatsiedlung in Frankfurt auch umgesetzt. Dort hat der Mieterwiderstand gegen die Verkaufsabsicht der NH zur Gründung einer in weitestgehender Selbstverwaltung betriebenen Mietergenossenschaft Heimat e.G. geführt, mit dem Ziel, die Sozialbindung der Wohnungen in erweiteter Form dauerhaft zu sichern. Die hier zum Tragen kommende Konstruktion Stiftung, Zwischenträger, Genossenschaft erfordert zwar den Einsatz erheblicher öffentlicher Mittel; dies scheint jedoch im Interesse der Betroffenen gerechtfertigt. Insofern könnte das Modell für andere Siedlungen der NH zukunftsweisend sein. (ben)KostenmieteWohnungsbestandWohnungspolitikWohnungsversorgungGenossenschaftGemeinnütziges WohnungsunternehmenSozialbindungGemeinnützigkeitWohnungsverkaufWohnungsumwandlungWirtschaftWohnungsmarktSkandal ohne Ende und Perspektive? Wohnungsverkauf durch die Neue Heimat. Einige Anmerkungen zur aktuellen Situation und zu möglichen wohnungs- und gesellschaftspolitischen Alternativen.Zeitschriftenaufsatz128144