Hörter, Stefan2000-02-152020-01-032022-11-252020-01-032022-11-251999https://orlis.difu.de/handle/difu/63734Als Dokument für den Willen der Zeit, den Wiederaufbau mit den einfachsten Mitteln voranzutreiben, und als Zeugnis für den Wandel der Baupolitik, da sie genau am Schnittpunkt zweier gegensätzlicher Architekturstile erbaut wurde, die beide am Bauwerk abzulesen sind, wird die für die Weltfestspiele 1951 unter der Regie des Architekten Richard Paulick errichtete Deutsche Sporthalle an der ehemaligen Stalinallee in Berlin vorgestellt. Sie ist in der Architekturentwicklung zwischen den Laubenganghäusern an der Stalinallee und dem Hochhaus an der Weberwiese zu verorten, den Bauprojekten, an denen sich der radikale Unterschied zwischen den modernen Tendenzen der Architekten nach dem Zweiten Weltkrieg einerseits und der politisch geforderten Verwendung traditioneller Stilelemente nach dem Vorbild der Sowjetunion andererseits herauskristallisierte, und stellt die sehr eigene Interpretation Richard Paulicks dar, mit der er auf die in Form der 16 Grundsätze des Städtebaus gestellten offiziellen Forderungen eingegangen ist. Neben den Unwägbarkeiten bei der Errichtung des Bauwerks, die dem Pragmatismus der damaligen Zeit geschuldet waren, kommt dem schon zwanzig Jahre später erfolgten Abriß eine besondere Bedeutung zu. irs/difuDie Sportwettkampfhalle an der Stalinallee in Berlin von Richard Paulick.Aufsatz aus SammelwerkDIRSG19-09BaugeschichteSporthalleArchitekturBaukonstruktionArchitekturstilStädtebaupolitik