Scholz, Carola2011-08-112020-01-042022-11-262020-01-042022-11-2620110941-9225https://orlis.difu.de/handle/difu/145341Die Bedeutung von Grün- und Freiflächen liegt in ihrer Funktion für Wohnqualität, Naherholung, Freizeit und ökologisch-klimatischen Ausgleich. Stadtentwicklung und Stadterneuerung bieten hinreichend Ansätze, um strategisch und maßnahmenbezogen urbanes Grün in die Städte zurückzuholen. Dazu gehören Konzepte, die die Qualität der großräumigen peripheren Grünzüge ebenso in den Fokus nehmen wie die Rückgewinnung und Vernetzung von kleinteiligen, wohnortnahen Grünräumen, Parks und Plätzen, aber auch die Systematisierung von Haus-, Dach- und Hinterhofbegrünung. Vielerorts ermöglicht der Rückzug von Industrie, Gewerbe und Militär die Gestaltung neuer Grünräume. In dem Beitrag wird ausgeführt, dass der Mehrwert urbaner Grünräume allen städtischen Akteuren, der Politik und der Bevölkerung ins Bewusstsein gerückt werden muss. Denn häufig müssen Entscheidungen pro oder contra weiterer Verdichtung und Versiegelung getroffen werden. Dies setzt Entscheidungsgrundlagen sowie planerische und kommunikative Strategien für eine Durchgrünung der Städte und Durchsetzungsvermögen im politischen Raum voraus. Der Begriff "Grüne Stadt" findet sich in diversen kommunalen Handlungsprogrammen. Die Europäische Union (EU) vergibt seit 2009 die Auszeichnung ""Grüne Hauptstadt Europas" (Green Capital Award). Wesentliche Indikatoren für die Preisvergabe sind die Verfügbarkeit und Qualität öffentlicher städtischer Grünflächen. Stockholm war 2009 Gewinner des Wettbewerbs. Hier leben 95 Prozent der Bevölkerung in nur 300 Meter Entfernung von einer Grünanlage. Hamburg, Grüne Hauptstadt im Jahr 2010, richtet sein planerisches Engagement derzeit zum Einen auf die Reduzierung des Energieverbrauchs und CO2-Ausstoßes und zum Anderen auf den Ausbau, die Qualität und Vernetzung seiner Grün- und Freiflächenstruktur. Die Städteregion Ruhr plant eine Bewerbung als Grüne Hauptstadt Europas im Jahr 2015 oder 2016 und unternimmt hohe Anstrengungen zur Weiterentwicklung und Verbesserung des kleinräumigen Grüns in den jeweiligen Innenstadträumen. Auch andere Städte wie beispielsweise Berlin oder Saarbrücken rücken das Potenzial ihrer Grünräume und ihres innerstädtischen Grünbestandes inzwischen systematischer und kleinräumiger in den Fokus. Das strategische Grün-Konzept der Stadt Zürich geht über die räumliche Dimension hinaus und umfasst drei Wirkungsfelder: Grüne Räume, grüne Grundhaltungen und grünes Wissen.Grünräume und Grünstrategien in der Stadtentwicklung. Urbanes Grün.ZeitschriftenaufsatzDH17887FreiraumplanungGrünflächenplanungStadtstrukturStadtentwicklungsplanungStadterneuerungBrachflächeFlächennutzungsplanungPlanungskonzeptStadtklimaNaherholungGesundheitStadtquartierStadtregionStadtgrünGrünzugVernetzungGemeinschaftsgartenFallbeispiel