Schwarz, Helmut1995-01-192020-01-042022-11-252020-01-042022-11-251993https://orlis.difu.de/handle/difu/99960In den ersten vier Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts war Forchheim eine Kleinstadt von etwa 3.000 Einwohnern, die in ihrer wirtschaftlichen Struktur noch gänzlich vorindustriell geprägt war. Ihre Bewohner ernährten sich hauptsächlich von Handwerk, Kleinhandel und Landwirtschaft. Die Stadt lebte von ihrem großen ländlichen Einzugsbereich, ihrer verkehrsgünstigen Lage an der belebten Straße von Nürnberg über Bamberg nach Sachsen und der Konsumkraft einer zeitweise recht großen Garnison. Das Stadtbild war geprägt von den großen Befestigungsanlagen, die unter den Bamberger Fürstbischöfen im 16. und 17. Jahrhundert errichtet worden waren. Sechzig Jahre später hatte die Stadt ihr Gesicht gründlich gewandelt. Zahlreiche Fabriken waren entstanden, die Tore und ein Teil der Festungsmauern waren gefallen. Die Mehrheit der Erwerbstätigen verdiente ihr Brot in der Textilindustrie, in der Papier-, Folien- oder Knochenpräparatefabrik. Neue Straßenzüge außerhalb der Altstadt zeugten von einem erheblichen Bevölkerungswachstum, das die Einwohnerschaft verdreifacht hatte. sg/difuForchheim im Industriezeitalter 1848-1914.MonographieS94360043IndustrialisierungStadterweiterungStadtplanungParteiVereinKommunalpolitikWirtschaftsentwicklungIndustrieStadtgeschichteFestungsstadtGarnisonWirtschaftsgeschichteUnternehmensgeschichteArbeiterbewegungMilitärwesen