Neuberger, M.Rutkowski, A.Friza, H.Haider, M.1988-01-072020-05-202022-11-262020-05-202022-11-261987https://orlis.difu.de/handle/difu/539049In Wien wurde über 4.383 Tage eine retrospektive Analyse von Grippeinzidenzen, SO2-Immissionen und Mortalitätsraten vorgenommen. Dafür standen (von praktischen Ärzten und Pädiatern gemeldete) Zahlen grippaler Infekte wöchentlich bis täglich, SO2-Werte eines Messnetzes halbstündig und (autoptisch zu über 50 % gesicherte) Mortalitätsdaten täglich zur Verfügung. Für ältere Männer und Frauen (über 70 Jahre) konnten signifikante Zusammenhänge zwischen Grippe und Sterblichkeit und zwischen Luftverunreinigung und Sterblichkeit (getrennt voneinander) nachgewiesen werden: Geschlechtsspezifische und altersstandardisierte Sterberaten (insgesamt, Herzkreislauforgane und Atmungsorgane) stiegen mit der Grippesituation (p=0,001) und, unabhängig davon, mit dem SO2-Tagesmittel (p=0,001) an. Als konfundierende Faktoren werden meteorologische Einflüsse diskutiert, wobei insbesondere die Lufttemperatur als Kovariate berücksichtigt wurde. Das relativ höchste Risiko vorzeitiger Todesfälle an Tagen hoher Luftverunreinigung errechnete sich für Erkrankungen der Atmungsorgane (ICD 4600-5199). Nachdem die SO2-Belastung in den letzten Jahren sehr erfolgreich gesenkt werden konnte, müssen in Zukunft andere Indikatoren für den Grad der Luftverunreinigung mitherangezogen und die Smogalarmgrenzwerte auch noch durch Morbiditätsstudien weiter abgesichert werden. (-z-)LuftverunreinigungGesundheitSterblichkeitSmogImmissionLufthygieneBelastungMessungMeteorologieMethodeLufttemperaturLuftüberwachungSmogalarmMortalitätGesundheitsbelastungImmissionsbelastungMessnetzMethodikUmweltpflegeLuftGrippe, Luftverunreinigung und Mortalität in Wien.Zeitschriftenaufsatz126493