Hartung, Klaus1999-03-012020-01-032022-11-262020-01-032022-11-261998https://orlis.difu.de/handle/difu/49819Werden in Berlin eine Stadtgesellschaft und eine intellektuelle Hauptstadtkultur entstehen? In einigen Momentaufnahmen der Übergangszeit wird festgehalten, wie die Menschen das Neue antizipieren, wie sie mit der Übergangszeit fertig werden, welche Antworten sie auf die historische Zäsur geben. So handelt "Ein keines Tableau der Paradoxien" von der Transformation der inneren Stadtgeographie und des Zeitbegriffs. Auch das einfache Bild vom Gegensatz zwischen dem (auch im Berliner Journalismus gepflegten) Pessimismus der "strapazierten Einheimischen" und dem Enthusiasmus der Neuankömmlinge wird in Frage gestellt. Die "Dekonstruktion des geistigen und institutionellen Status quo" erfaßt die "ÖTV- Metropole" West-Berlin ebenso wie die Strategien des sozialpolitischen Urbanismus der behutsamen Stadterneuerung und entmischt die traditionellen Kiezkulturen. Die Frage nach der Berliner (und deutschen) Vergangenheit im Stadtbild verdichtet sich im Streit um den Wiederaufbau des Schlosses und die Gestaltung und Nutzung des Schloßplatzes. Ob sich Berlin von der "Einwohnerstadt" zur Stadtgesellschaft transformieren wird, wird auch in der Debatte um das "Planwerk Innenstadt" geklärt, das schon in diese Richtung weist. Der Begriff der Stadtgesellschaft, wie ihn der Autor versteht, signalisiert eine Wende im Denken: Berlin kann zum Laboratorium der Civil society werden. Und die "Berliner Republik" wird durch den Druck der Metropole einen Perspektivwechsel in der föderalistischen Bundesrepublik bewirken, es wird eine Zentralperspektive entstehen. In Berlin wird schon heute unter städtischer Perspektive debattiert, was in bundesrepublikanischer Sicht zur Streitfrage werden wird: die Rolle des Zentrums. goj/difuBerliner Übergangszeit. Entwickelt sich in der Hauptstadt eine Stadtgesellschaft und eine neue intellektuelle Kultur?Graue LiteraturDF2432KulturStadtsoziologieStadtbildGeschichteZentrumHauptstadtBürger