Siebel, WalterWehrheim, Jan2003-12-192020-01-042022-11-262020-01-042022-11-2620031617-8203https://orlis.difu.de/handle/difu/133338Über die Stadt sind immer Verfallsgeschichten erzählt worden: im 19. Jahrhundert die vom Verfall von Sitte und Ordnung in der modernen Großstadt, im 20. Jahrhundert die von der Zerstörung des Urbanen durch den funktionalistischen Städtebau, heute die vom Verlust des öffentlichen Raums. In diesem Beitrag wird die These vertreten, dass zwar Verschiebungen in den Sphären der Öffentlichkeit und Privatheit stattfinden, daraus aber nicht ohne weiteres auf einen Verfall dieser für die europäische Stadt konstitutiven Polarität geschlossen werden kann. Die These wird erläutert anhand der Einführung neuer Überwachungssysteme in den Städten. Dabei wird argumentiert, dass diese die grundlegenden Verunsicherungen und Ambivalenzen, die mit öffentlichem Raum verbunden sind, gar nicht auflösen können. Es werden vielmehr Ängste, die aus sozialer und ökonomischer Verunsicherung resultieren, in den öffentlichen Raum projiziert, was dort zu überschießenden Kontrollen führen kann, die in der Tat die Öffentlichkeit urbaner Räume beeinträchtigen würden. difuSicherheit und urbane Öffentlichkeit.ZeitschriftenaufsatzDF7615SicherheitÖffentlichkeitÖffentlicher RaumStadtsoziologieSozialwandelÜberwachungssystemEuropäische StadtLebensstilSoziale KontrollePrivater Sicherheitsdienst