Bölting, Torsten2013-01-152020-01-042022-11-262020-01-042022-11-2620121021-979Xhttps://orlis.difu.de/handle/difu/213378In den vergangenen zirka zwanzig Jahren hat sich in der Wohnungswirtschaft vieles verändert. Durch den Wegfall der Gemeinnützigkeit Anfang der 1900er Jahre und diverse Marktliberalisierungen wurde das Wirtschafts- und Sozialgut Wohnung zu einem Handelsgut und Anlageobjekt. Viele Wohnungsunternehmen nahmen daraufhin eine Neuorientierung ihrer Geschäftsprozesse anhand dieser neuen Rahmenbedingungen vor. Besonders betroffen waren die große Gruppe der privatwirtschaftlichen Eigentümer und zum Teil kommunale oder andere öffentliche Wohnungsbaugesellschaften, die privatisiert wurden. Heute muss sich die Wohnungswirtschaft vielfältigen neuen Herausforderungen stellen. Zusammen mit der Schrumpfung und der Alterung der Bevölkerung sind gesellschaftliche Prozesse wie beispielsweise die Singularisierung von Haushalten und die Pluralisierung von Lebensstilen zu beobachten, auf die Wohnungsbau und Wohnungsbestand anzupassen sind. Daneben ist der Klimaschutz eine besonders große Herausforderung für die Wohnungswirtschaft, denn rund ein Drittel der CO2-Emissionen in der Bundesrepublik entfallen auf den Gebäudesektor. Doch mit den Themen "demographischer Wandel" und "Klimawandel" erschöpft sich das Spektrum der Herausforderungen für die Wohnungswirtschaft noch nicht. Es geht auch um den Erhalt von schützenswerter Bausubstanz, die Sicherung und Schaffung städtebaulicher Qualitäten, die Sicherstellung von Versorgung und Erreichbarkeit durch moderne Infrastrukturen, die Verbesserung des Wohnumfeldes sowie die Förderung und den Erhalt von Nachbarschaften. So werden Wohnungsunternehmen häufig vom Verwalter zum Gestalter. Neue Themen und Geschäftsfelder und die für viele noch neue Handlungsebene des Quartiers stehen dabei im Zentrum der unternehmens- und bestandsstrategischen Überlegungen. Konsequenz aus der Vielfalt und der Überlagerung von Herausforderungen ist das Denken in integrierten Ansätzen. Werden solche integrierten Ansätze sorgfältig geplant und umgesetzt, kommt es langfristig zu einer Stabilisierung und Aufwertung des Quartiers. Vor diesem Hintergrund werden in dem Beitrag wichtige Strategieansätze für die nächsten Jahre entwickelt.Perspektivwechsel: Das Quartier als Handlungsebene der Wohnungswirtschaft.ZeitschriftenaufsatzDH19819WohnungswesenWohnungspolitikWohnungsbauWohnungsbestandWohnungswirtschaftUnternehmenspolitikEntwicklungstendenzStadtentwicklungStadterneuerungStadtquartierLebensqualitätSanierungsmaßnahmeNachbarschaftWohnumfeldverbesserungKooperationQuartiersentwicklungIntegrierte Planung