Birg, Herwig1994-04-122020-01-032022-11-262020-01-032022-11-2619920303-2493https://orlis.difu.de/handle/difu/16159So wie beim Analysieren macht sich die Demographie auch beim Prognostizieren normalerweise nicht selbst zum Objekt und zum Problem ihrer wissenschaftlichen Anstrengungen, und so lange der untersuchte Gegenstand keinen Anlaß dazu gibt, von den bewährten Analyse- und Prognoseverfahren abzugehen, ist das Prognostizieren ebenso wie das Analysieren großenteils eine Angelegenheit wissenschaftlicher Routinearbeit. Die demographische Ausnahmesituation Deutschlands, die durch die Wiedervereinigung verstärkt wurde, schließt es nun aber aus, die bisher verwendeten Verfahren und Methoden so weiterzuverwenden, als sei nichts geschehen. Die Situation erzwingt die Besinnung darauf, was Prognostizieren eigentlich ist: Prognostizieren ist ein Entscheidungshandeln, mit dem Entscheidungen darüber produziert werden, welche Informationen aus dem verfügbaren theoretischen und empirischen Wissen bei der Konstruktion des Prognosemodells und bei der Bildung der Prognoseannahme zu berücksichtigen sind und auf welche Weise dies zu geschehen hat. Die erste regionalisierte Bevölkerungsvorausschätzung für das wiedervereinigte Deutschland bot Gelegenheit, sich der neuen Situation zu stellen. Der Beitrag informiert darüber, wie weit dies aus der Sicht des Verf. gelungen ist. - (Verf.)Stellungnahme zur ersten regionalisierten Bevölkerungsvorausschätzung für das wiedervereinigte Deutschland.ZeitschriftenaufsatzB94010036BevölkerungswissenschaftBevölkerungsprognoseMethodeRegionalWissenschaftstheorie