Gause, Bernhard2012-09-202020-01-042022-11-252020-01-042022-11-2520120723-8274https://orlis.difu.de/handle/difu/146976Eine Studie führender Klimaforscher und des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) kam zu dem Ergebnis, dass extreme Hochwasserereignisse, die heute alle 50 Jahre auftreten, zukünftig alle 25 Jahre wiederkehren können. In den vergangen Jahren haben Naturereignisse wie Starkregen oder Überschwemmungen nachweislich zugenommen. Immer häufiger werden selbst Regionen, die bislang verschont blieben, und Orte abseits von Gewässern in Mitleidenschaft gezogen. Auch die von Überschwemmungen verursachten Kosten steigen deutlich nach oben. Bis zum Ende des Jahrhunderts kann laut GDV-Studie je nach Szenario mit einer Verdoppelung der Schadenssummen gerechnet werden. Die öffentliche Aufmerksamkeit für Hochwasser- und Überschwemmungskatastrophen ist zwar in der Regel groß, doch in der Praxis zeigt sich, dass die meisten Menschen nicht ausreichend vor Naturgefahren geschützt sind. Nur rund 30 Prozent alle Haushalte in der Bundesrepublik Deutschland besitzen für ihr Wohngebäude eine Elementarschadensversicherung. Daraus resultiert, dass 70 Prozent aller Eigentümer sich der Naturgefahren nicht voll bewusst sind, obwohl rund 99 Prozent aller Häuser problemlos gegen Hochwasser und Überschwemmung versicherbar wären. Mit dem in dem Beitrag vorgestellten geographischen Informationssystem "Zonierungssystem für Überschwemmung, Rückstau und Starkregen (ZÜRS)" besitzt die deutsche Versicherungswirtschaft ein System, das Basisdaten für eine lokale Risikoanalyse liefert. So können in ZÜRS die Überschwemmungsgebiete nahezu sämtlicher Flüsse und Gewässer des Bundesgebietes eingesehen werden. Hierzu besteht eine enge Zusammenarbeit mit der Wasserwirtschaft. Um auch Bürgerinnen und Bürger auf leicht verständliche Weise über Naturgefahren ihres Wohnortes informieren zu können, wurde das Informationssystem ZÜRS Geo um das Geoportal ZÜRS public erweitert. Das Informationssystem startete zunächst als öffentliche Testversion in Sachsen, wo es in Zusammenarbeit mit dem Freistaat aufbereitet wurde. Nach erfolgreicher Testphase sollen weitere Bundesländer in das System integriert werden. Ziel ist, dass bundesweit einfache, einheitliche und verständliche Informationen zum Abruf bereitstehen.Lageinformationen per Klick. Hochwasserschutz.ZeitschriftenaufsatzDH19523NaturWasserFlussEinzugsbereichNaturkatastropheÜberschwemmungHochwasserschutzVorsorgeVersicherungInformationsbereitstellungRisikoanalyseKartierungInformationssystemGeographisches InformationssystemGeodaten