Wuenschel, Hans-Juergen1980-02-022020-05-202022-11-262020-05-202022-11-261974https://orlis.difu.de/handle/difu/452801Die Meinungen der Neoseparatisten hinsichtlich der staatlichen Zukunft der Pfalz veränderten sich im Laufe der beiden Nachkriegsjahre von der radikalen Forderung nach politischem und wirtschaftlichem Anschluß dieses Gebietes an Frankreich über das Verlangen nach einem selbständigen Rheinstaat auf die wenig differenzierte Äußerung, sich aus der ,,bayerisch-preußischen Bevormundung'' befreien zu wollen. Die sowohl zeitliche als auch inhaltliche Übereinstimmung der Aussagen der Neoseparatisten mit der französischen Deutschlandpolitik ist auffallend. Die separatistischen Vereinigungen in der Pfalz wurden erst dann nicht mehr von Frankreich unterstützt, als sich die französische Regierung den deutschlandpolitischen Plänen der USA und Großbritanniens näherte. Die Bevölkerung der Pfalz sowie die politischen Parteien lehnten öffentlich den Separatismus ab. Insgesamt handelte es sich bei dieser Erscheinung weniger um das Bemühen, ethnische, sprachliche oder gefühlsmäßige Besonderheiten zu erhalten, sondern um das Bestreben, aktuelle wirtschaftliche Notlagen zu mildern.SeparatismusDeutschlandpolitikLandesgeschichteGeschichtePolitikDer Separatismus in der Pfalz nach dem Zweiten Weltkrieg, 1945-1947Monographie029697