Reutlinger, ChristianStiehler, SteveLingg, Eva2015-09-172020-01-042022-11-252020-01-042022-11-252015978-3-531-18440-1https://orlis.difu.de/handle/difu/224933In den Ausführungen werden die wesentlichen Diskurse der Thematisierungsphase von Nachbarschaft in den 1960er Jahren nachgezeichnet. Diese Diskurse um Nachbarschaft sind von einem Spannungsverhältnis zwischen der traditionellen Stadtplanung und ihren Funktionsansprüchen einerseits sowie der aufstrebenden Gemeindesoziologie mit ihrer erweiternden Perspektive auf soziale Zusammenhänge andererseits gekennzeichnet. Entsprechend verwundert die Vielzahl der Publikationen zur Nachbarschaft nicht und einige davon stellen heute noch grundlegende Bezugspunkte dar, auf die in den aktuellen Nachbarschaftsdiskursen (zum Teil bewusst und zum Teil unbewusst) rekurriert wird. Einen wesentlichen Anstoß zu diesem Entwicklungsschub in der Auseinandersetzung mit Nachbarschaft gab die "Entdeckung" der Gemeinde durch die Soziologie sowie der Einzug von sozialwissenschaftlichen, empirischen Untersuchungen zur Thematik. Wie sich dies in den 60ern konkret darstellt, soll anhand des Originalabdruckes von Peter Atteslanders Ausführungen "Zum Nachbarschaftsbegriff" (Atteslander 1960) erlebbar werden. Atteslander gilt neben Klages und Hamm als einer der Wegbereiter des Nachbarschaftsdiskurses hin zu einem sozialen Verständnis von Nachbarschaft. Die in der Zeit aufstrebende Großstadtforschung (vgl. Pfeil 1959) widmete sich ebenfalls dem sozialen Phänomen Nachbarschaft. "Die Frage stellt sich primär nicht: was noch an Nachbarschaft in der Großstadt bestehe, was nicht mehr, wobei Nachbarlichkeit von höherer Intensität als immer gültiger Wert, von geringerer Beziehungsdichte als Abminderung, Einbuße, Verlust erschiene, sondern gefragt wird nach der Bedeutung der Nachbarschaft in der Großstadt und für den Großstädter.Nachbarschaft im Kontext der 1960er Jahre.Aufsatz aus SammelwerkDM15081660SozialverhaltenGroßstadtSozialstrukturNachbarschaftBegriffsbestimmungStadtsoziologieGemeindesoziologieWohnumfeldBewohnerSoziales MilieuZusammenlebenUrbanitätEntfremdung