Krawietz, Georg1997-06-182020-01-042022-11-252020-01-042022-11-251995https://orlis.difu.de/handle/difu/103720Nach 1945 entbrannte ein Streit zwischen den aus dem Exil Heimkehrenden und den in der sogenannten "inneren Emigration" Verbliebenen, die sich je nach ihrer Entscheidung für ihre Motive des Gehens oder Bleibens stark machten und die jeweils andere Gruppe wegen ihres Verhaltens angriffen. Der von der Philosophie Nietzsches beeinflußte Kunstgewerbler und Architekt Peter Behrens (1868-1940) blieb während der NS-Herrschaft in Deutschland und wurde postum als Erfüllungsgehilfe der Architekten Speer und Kreis angesehen, die wiederum den Bauwahn Hitlers durchsetzen wollten. Der Autor setzt sich mit der Lebensgeschichte von Behrens auseinander, um dessen Nähe zum NS-System ausführlicher zu beleuchten und pauschale Urteile über dessen Andenken und Schaffen objektiv zu hinterfragen. Am Beispiel verschiedener Konflikte und Zusammenstöße mit den Bauvorstellungen der NS-Herrscher soll deutlich gemacht werden, daß zahlreiche Bauprojekte, die auf Wettbewerbsbasis vergeben wurden, nicht von Behrens mit völkisch-germanischen Elementen versehen wurden. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht Behrens' individueller monumentaler Stil, der von den Nationalsozialisten, wie so viele andere tradierte und stilistische Mittel, für ihre Zwecke benutzt und zum Teil auch mißbraucht wurde. mabo/difuPeter Behrens im Dritten Reich.MonographieS97050046ArchitekturArchitektStädtebauPhilosophieIdeologieEntwurfArchitekturwettbewerbKongresshalleVerwaltungsgebäudeStadtplanungBebauungStadtgeschichteBaugeschichteBiographieNationalsozialismusBotschaftsgebäude