Bästlein, Klaus2011-01-282020-01-042022-11-252020-01-042022-11-252010978-3-934085-29-9https://orlis.difu.de/handle/difu/171691Dr. Walter Linse führt ab 1938 als Referent der Industrie- und Handelskammer (IHK) Chemnitz die "Entjudung" der dortigen Wirtschaft durch. Er hatte entscheidenden Einfluss auf die "Arisierung" oder Liquidation Hunderter jüdischer Betriebe. Ab 1945 war er bei der IHK Chemnitz für die sowjetische Besatzungsmacht tätig. 1949 setzte er sich nach West-Berlin ab. Hier wurde er Mitarbeiter des "Untersuchungsausschusses freiheitlicher Juristen", der über das Unrecht der SED-Diktatur aufklärte und deren Opfern half. Deshalb entführte die Staatssicherheit Linse 1952 aus West-Berlin. Ein sowjetisches Militärtribunal verurteilte ihn zum Tode, und er wurde in Moskau erschossen. Linse, Täter im NS-System, wurde so zum Opfer des Stalinismus. Die Biographie dieses deutschen Juristen im 20. Jahrhundert wird differenziert nachgezeichnet.Vom NS-Täter zum Opfer des Stalinismus: Dr. Walter Linse. Ein deutscher Jurist im 20. Jahrhundert. 2. Aufl.Graue LiteraturDM11010727StadtgeschichtePolitikNationalsozialismusKriegswirtschaftArisierungStalinismusOppositionVerfolgung