2008-05-272020-01-042022-11-252020-01-042022-11-252004https://orlis.difu.de/handle/difu/163734Der öffentlichen Verwaltung bietet Open Source Software eine interessante Alternative zu kommerzieller Software: Es fallen keine Lizenzgebühren an, Open Source Software ist im Ankauf wesentlich günstiger, teilweise sogar kostenlos, und notwendige oder erwünschte Änderungen können im Prinzip von jedem dazu fähigen Entwickler vorgenommen werden. Es besteht keinerlei Abhängigkeitsverhältnis von einem Hersteller. Doch der Einsatz von Open Source Software birgt auch eine Reihe von Stolpersteinen: Die Hardwareunterstützung ist deutlich schlechter als bei proprietärer Software, so dass bei einem Umstieg mit Problemen bei der bestehenden EDV-Ausstattung gerechnet werden muss. Aus den Vor- und Nachteilen von Open Source Software resultiert auch eine Reihe von Chancen bzw. Risiken: Die Anbieterunabhängigkeit erlaubt marktgerechte Preise und einen Wechsel des Supportgebers, außerdem ist es eher möglich, die lokale bzw. nationale Wirtschaft zu fördern. Verwaltungsübergreifende Entwicklungsgemeinschaften sind möglich und könnten dazu beitragen, die Entwicklungskosten für jeden Partner niedrig zu halten. Auf der Risikoseite steht hingegen die Gefahr eines hohen Migrationsaufwandes, unvorhergesehener Probleme und damit auch Kosten und Verzögerungen, gewisse rechtliche Unsicherheiten beim Einsatz von Open Source Software und eine neue Form der Abhängigkeit - vom Supportgeber. Nicht vergessen werden darf der Faktor "Personal", wird doch bei einem Umstieg auf Open Source Software - zumindest im Arbeitsplatzumfeld - unmittelbar in tägliche Abläufe und Routinen eingegriffen. Die Komplexität eines Open-Source-Umstellungsprojekts darf nicht unterschätzt werden. Neben einem individuellen Abwägen der Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken durch jede veränderungswillige Gebietskörperschaft muss ein derartiges Projekt auch hundertprozentig von der Verwaltungsführung getragen werden. Voraussetzung für das Gelingen ist eine umfassende Analyse der Anforderungen und der Ausgangssituation, eine präzise Projektplanung und eine konsequente Umsetzung, begleitet von umfassender Mitarbeiterinformation und von Schulungen. difuOpen Source Software - Einsatz in der öffentlichen Verwaltung.Graue LiteraturDM08032728VerwaltungKommunalverwaltungStadtVerwaltungsorganisationInformationstechnologieEDV-SoftwareE-GovernmentOpen SourceVerwaltungsprozess