Hennecke, Stefanie2004-03-232020-01-042022-11-262020-01-042022-11-2620033-931472-12-4https://orlis.difu.de/handle/difu/189281Die Arbeit setzt sich mit der Stadttheorie von Dieter Hoffmann-Axthelm auseinander. Diese hatte und hat auf die offizielle Stadtplanungspolitik Berlins seit der Wende großen Einfluss. Hoffmann-Axthelm entwickelt die Vision einer kleinteiligen und funktionsgemischten Stadtstruktur, die ökonomische, soziale und ökologische Probleme aktueller Großstädte lösen soll. Grundbaustein seiner Stadtstruktur ist eine ganz spezifische juristische, soziale und funktionale Definition der einzelnen Stadtparzelle. Die Analyse dieser Stadttheorie zeigt aber, dass ein Widerspruch zwischen Hoffmann-Axthelms visionärem Ausgangspunkt einer demokratischen, solidarischen Gesellschaft und dem strukturellen Konservativismus seiner Theorie besteht. Hoffmann-Axthelms Wertschätzung der sozial und funktional gemischten Stadtstruktur und der räumlich durch die Parzelle fixierten politischen und sozialen Einbindung der Stadtbürger bringen die Befürwortung einer hierarchisch organisierten und in moralischer Selbstverpflichtung verharrenden Gesellschaft mit sich. Das von Hoffmann-Axthelm verwendete Vokabular, das Fortschrittsoffenheit und liberale Freizügigkeit suggeriert, verschleiert nur den eigenen ,linken' Konservativismus. Die Darstellung und Analyse dieser Theorie zu Stadt und Städtebau ist so angelegt, dass zugleich ein methodisches Vorgehen exemplarisch vorgeführt wird: Das hinter dieser Theorie stehende gesellschaftstheoretisch relevante Weltbild wird herausgearbeitet und in den Kontext eines umfassenden Diskurses der Moderne gestellt. difuDie parzellierte Stadt - konservativer Rückgriff oder modernes Stadtkonzept? Eine kritische Rekonstruktion der Stadtumbaupläne von Dieter Hoffmann-Axthelm.Graue LiteraturDW13245StadtstrukturStadtplanungStädtebauLeitbildSozialstrukturTheorieStadtumbauStadttheorieIdentitätParzelle