Schubert, Herbert J.1988-07-192020-05-202022-11-262020-05-202022-11-261987https://orlis.difu.de/handle/difu/543994Angesichts des erwarteten Bevölkerungsrückgangs in der Bundesrepublik wurde die öffentliche Förderung räumlicher Mobilität zugunsten der Ballungsgebiete und zu Lasten ländlicher Räume empfohlen. Untersuchungen über die Auswirkungen von Fernwanderungen auf Familien bestärkten die Zweifel, ob der volkswirtschaftliche Nutzen die tiefgreifenden sozialen und regionalen Folgekosten in "zur Entleerung freigegebenen" Regionen aufwiegt. Die meisten Familien zeigen eine ausgeprägte Seßhaftigkeit - insbesondere in den weniger verdichteten Gebieten. Hierfür ist auch das soziale Umfeld ausschlaggebend, d.h. die sozialen Beziehungsnetze und deren ökonomische Stützungskräfte. Durch eine planmäßig geförderte räumliche Mobilität wird die individuelle und familiäre Wohlfahrt beeinträchtigt, durch Fernmigration in Ballungsgebiete wird das soziale Netzwerk der erweiterten Familie geschwächt, die Bewältigung von Alltagsaufgaben in den Kernfamilien erschwert. Durch die Verschlechterung der lebensräumlichen Bedingungen werden die Pflege und Betreuung der jüngeren und älteren Generationen innerhalb des dann dünneren Netzwerks aufwendiger. - (n.Verf.)BevölkerungswanderungInterregionalSozialstrukturFamilieSozialbeziehungLebensqualitätFolgekostenLiteraturberichtBevölkerung/GesellschaftWanderungGrenzen der politischen Förderung räumlicher Mobilität: Am Beispiel der Auswirkungen von Fernmigration auf Familien.Zeitschriftenaufsatz131463