Wemheuer, ChristelBerndt, Hartmut2007-11-202020-01-042022-11-252020-01-042022-11-2520070941-9225https://orlis.difu.de/handle/difu/139911Das 750 Einwohner zählende Dorf Jühnde im niedersächsischen Landkreis Göttingen hat in den letzten zwei Jahren weltweite Aufmerksamkeit erregt. Jühnde ist das erste Bioenergiedorf Deutschlands und ist mit seiner autarken Energieversorgung aus nachwachsenden Rohstoffen zu einem Symbol für die Machbarkeit der dezentralen Energiewende geworden. Entwickelt wurde das Bioenergiedorfkonzept, das in dem Beitrag vorgestellt wird, vom Interdisziplinären Zentrum für nachhaltige Entwicklung (IZNE) der Universität Göttingen. Über 70 Prozent der Haushalte in Jühnde beteiligen sich an der gemeinsamen Wärmeversorgung und halten zugleich Anteile an der Betreibergesellschaft, die als Genossenschaft organisiert ist. Im Mittelpunkt des Konzepts steht eine Biogasanlage, für die ortsansässige Landwirte die Biomasse liefern. Das erzeugte Biogas wird im Blockheizkraftwerk verstromt und in das Netz des örtlichen Energieversorgers eingespeist. Ausgehend vom Erfolg des Modellprojekts will der Landkreis Göttingen Bioenergieregion werden und das Modell auf weitere Dörfer übertragen. Demnächst sollen bis zu fünf Dörfer ihre Energieversorgung umstellen, wobei als Mindestkriterium für ein Bioenergiedorf definiert wurde, dass jeweils mehr als die Hälfte des Strom- und Wärmebedarfs des Ortes aus regionaler Biomasse erzeugt werden. Die Resonanz auf das Bewerbungsverfahren bewies mit 34 interessierten Dörfern die hohe Bereitschaft der Dorfbewohner, sich an dem Projekt zu beteiligen. Im Herbst 2007 sollen die Ergebnisse der Machbarkeitsstudien vorliegen. difuJühnde verfünffacht sich. Bioenergiedörfer im Landkreis Göttingen.ZeitschriftenaufsatzDH12457VersorgungStromWärmeEnergieträgerBiomasseBiogasanlageBlockheizkraftwerkEnergiekonzeptDezentralisationModellversuchEnergiepolitikErneuerbare EnergieNachwachsender Rohstoff