Bucher, Hansjörg1993-08-242020-01-032022-11-262020-01-032022-11-261992https://orlis.difu.de/handle/difu/13221Einen neuen Ansatz zur Erklärung demographischer Verhaltensweisen stellt die Biographietheorie dar. In ihr werden lebenslaufbezogene Ereignisse und Zustände erfaßt und zueinander in Beziehung gesetzt. Der Ansatz erfaßt die drei Ebenen Familie, Erwerbstätigkeit und Wohnsituation. Die empirische Auffüllung dieser Theorie erfordert daher aus allen drei Bereichen lebenslaufbezogene Informationen auf Individualebene. Hier werden konzeptionelle Überlegungen angestellt, wie eine amtliche Statistik (Wohnungsstichprobe) umzugestalten sei, damit die Wohnbiographie hinreichend erfaßt und mit den beiden anderen Biographieebenen vernetzbar wird. Es wird vorgeschlagen, das Fragenprogamm der Wohnungsstichprobe so zu erweitern, daß retrospektive Fragen zur Wohnsituation in der vorherigen Wohnung gestellt wurden. Die frühere Wohnsituation wird operationalisiert durch die Komponenten Wohnstandort, Wohnungsgröße und -qualität, Wohnkosten, Wohnverhältnis, Wohnzufriedenheit. Verwertungsmöglichkeiten lebenslaufbezogener Forschungsergebnisse konzentrieren sich auf die Politikberatung und die Forschung selbst. Die Verwirklichung der gemachten Vorschläge kann nur mittelfristig erreicht werden, frühestens bei der Formulierung des nächsten Mikrozensusgesetzes. Dabei ist auf eine Abstimmung mit weiteren longitudinalen Fragestellungen auf den beiden anderen Biographieebenen zu achten. - (n.Verf.)Konzeptionelle Überlegungen zu einer Ergänzung der Wohnungsstichprobe um longitudinale Fragestellungen.Aufsatz aus SammelwerkB92120073WohnungsmobilitätWohnstandortWohnenWohnungsstatistikStichprobeBiographieKohortenanalyse