Cerwenka, Peter1995-03-232020-01-042022-11-252020-01-042022-11-2519940020-9511https://orlis.difu.de/handle/difu/86399Das Paradigma der Verkehrsplanung bis etwa 1970 firmiert heute unter der Bezeichnung "Verkehrsanpassungsplanung". Es war charakterisiert durch die Fragestellung: Was ergibt sich für die Verkehrszukunft, wenn man sie sich nur frei entwickeln läßt? Einsicht in die Limitiertheit von Ressourcen aller Art brachte einen Pa- radigmenwechsel, dessen Resultat man heute als "Verkehrslenkungsplanung" bezeichnet. Sowohl das Wort als auch der reale Vorgang verursachen allerdings insbesondere seit dem Fall des Eisernen Vorhangs 1989 - peinvolle Assoziationen, nämlich die einer Wiederkehr von obrigkeitlich verordneter Planwirtschaft. Dennoch wird nur ein planbarer Verkehr in Freiheit möglich sein. Andernfalls werden mit dem Schwinden von Gemeinsinn, mit der Abschaffung des staatlichen Gewaltmonopols und mit dem Verfall persönlicher Verantwortung Faustrecht und Lynchjustiz zunehmend unsere in Gemeinschaft erlebbare Freiheit ersetzen. Das Abdanken einer von oben verordneten Planwirtschaft darf kein ideologischer Vorwand dafür sein, jegliche Verkehrsplanung einzustellen.Verkehr zwischen Planbarkeit und Freiheit. Selbstverwirklichung oder Gemeinsinn?ZeitschriftenaufsatzI95010392VerkehrspolitikMarktwirtschaftPlanwirtschaftVerkehrsplanungPlanungsideologiePlanungskritikAnpassungsplanungPlanungsverständnisKritikSelbstregulierung