Reiter, Birgit1999-01-212020-01-042022-11-252020-01-042022-11-251998https://orlis.difu.de/handle/difu/104932Umweltschäden (Wald-, Material- und Gesundheitsschäden) entstehen nur zu einem kleinen Teil durch einzelne Unfälle wie den Reaktorunfall in Tschernobyl. Der bei weitem überwiegende Teil beruht auf Langzeiteinwirkungen einer Vielzahl von Schadstoffquellen, die oft weit entfernt von den geschädigten Gebieten wirken. Erschwerend kommt hinzu, daß verschiedene Immissionen oft erst durch ein Zusammenwirken mit anderen Stoffen ihre schädliche Wirkung entfalten. Es liegt im Wesen dieser Distanz- und Summationsschäden, daß eine Haftung der Verursacher nach geltendem deutschem Recht kaum durchzusetzen ist. Dieser Mangel läßt sich innerhalb des bisherigen auf individuelles Verschulden abstellenden Haftungssystems weder durch eine Ausweitung der Zurechnungsmaßstäbe noch durch eine Reduzierung der Beweisanforderungen oder die Einführung eines statistischen Kausalitätsnachweises beheben. Die Autorin untersucht daher die Eignung von kollektivrechtlichen Entschädigungslösungen, nämlich Entschädigungsleistungen aus dem Staatshaushalt, Bildung von Umweltgenossenschaften und Errichtung von verursacherfinanzierten Entschädigungsfonds. Favorisiert wird die letztere Lösung, deren praktische Ausgestaltung den Hauptteil der Arbeit bildet. lil/difuEntschädigungslösungen für durch Luftverunreinigungen verursachte Distanz- und Summationsschäden.MonographieS98120029UmweltschadenLuftverunreinigungGesundheitsschadenEntschädigungHaftungZivilrechtGenossenschaftGesetzgebungVerfassungsrechtGesundheitswesenUmweltschutzDistanzschadenSummationsschadenWaldschadenMaterialschadenUmwelthaftungsgesetzKausalitätFonds