Phythian-Adams, Charles1980-11-262020-05-202022-11-262020-05-202022-11-261978https://orlis.difu.de/handle/difu/466011Trotz der Problematik der Quellenlage und der Aussagekraft der verfügbaren Daten läßt sich das späte Mittelalter in England als Ära eines ökonomischen und demographischen Niedergangs der Städte charakterisieren. Dies hat seinen Grund in externen Faktoren wie dem Rückgang der Gesamtbevölkerung und der damit verbundenen allgemeinen ökonomischen Krise sowie der zunehmenden Bedeutung der handwerklichen und manufakturellen Produktion auf dem Lande. Der überproportionale Rückgang der Stadtbevölkerung hat aber auch interne Ursachen. Von besonderer Bedeutung ist, daß die Städte die mit hohen Abgaben durch die Stadtbevölkerung verbundenen kulturellen Funktionen, die sie in Zeiten ökonomischer Prosperität übernommen hatten, behalten, während ihre wirtschaftlichen Funktionen verschwinden. Dadurch wird das Leben in der Stadt derart kostspielig für den einzelnen Bürger, daß ein starker Anreiz zur Stadtflucht entsteht. cbb/difuStadtentwicklungWirtschaftsgeschichteDemographieStadtgeschichteUrban decay in late medieval England.Aufsatz aus Sammelwerk044303