Naugrette-Christophe, CatherineBideau, André1995-09-202020-01-042022-11-252020-01-042022-11-251995https://orlis.difu.de/handle/difu/88494Die "semantische Reduktion" des Stadtraums in Europa hat Francoise Choay als Folge der Aufklärung und Parallele zur Vergroßstädterung kannt: Mit der funktionalen Differenzierung der Stadt erfuhr der öffentliche Raum einen Verlust an kollektiver Bedeutung. Eine Kompensation dieser Verarmung stellt für Choay das "imaginäre Bild" dar, das der Städter seit dem 18. Jh. durch die mythische Überhöhung einzelner Objekte oder orte innerhalb des Stadtkörpers schuf. Durch die sich innerhalb des Stadtorganismus absondernden kollektive Inseln, wurde der öffentliche Raum zu einer autonomen Figur. Wie die beiden folgenden Beiträge zeige, können diese Inseln sowohl bauliche als auch landschaftsarchitektonische Inszenierungen sein, in Paris etwa die legendäre Theatermeile des "Boulevard du Temple". Im Verlauf seiner Evolution verschob sich das spontane "Fest" von der Straße ins Innere von Theatergebäuden, diese Spielstätten wurden unter Haussmann nach strategisch-formalen Gesichtspunkten in der Stadt wiederum neu verteilt. In Manhattan hingegen wurde ab 1860 ein Künstlicher Grünraum zum identitätsstiftenden Ort, als man den Central Park dem abstrakten Straßenraster von 1811 abrang.Flaneur und Autofahrer.ZeitschriftenaufsatzI95030689GroßstadtStadtentwicklungGeschichteStadtgeschichteStadtkulturTheaterWohnungsbauGrünflächeParkVerkehrsplanungStadtlebenOperTheatergeschichte