Riemann, Ilka1988-06-012020-05-202022-11-262020-05-202022-11-261985https://orlis.difu.de/handle/difu/541742Soziale Berufe sind Frauenberufe, auch heute noch. "Materielle Hausarbeit" und "Gefühlsarbeit", weibliche Domänen in der familiären Produktionsgemeinschaft, wurden mit der Privatisierung der Familie aus diesem Zusammenhang herausgelagert und - zunächst freiwillig, dann staatlich - organisiert. Den geschichtlichen Prozeß der Herausbildung der Sozialarbeit als "weiblichen Beruf" zeichnet die Autorin in den entscheidenden Stationen nach und analysiert ihren Doppelcharakter von Emanzipation und Beschränkung: trotz der Festlegung auf die geschlechtsgebundene "Opferbereitschaft" ermöglichte weibliche soziale Tätigkeit für alleinstehende Bürgertöchter zum ersten Mal eine vom Mann unabhängige Reproduktion. Gleichzeitig aber war soziale Arbeit immer ein Instrumentarium geschlechtsspezifischer Integration, insbesondere in Krisen- und Kriegsphasen (Fürsorge- und Pflegefunktion). Mit der Verwissenschaftlichung der sozialen Arbeit angesichts des Scheiterns der überkommenen Kleinfamilie besteht eine neue emanzipatorische Chance. Trotzdem verbleibt ein großes Quantum weiblicher sozialer Arbeit unbezahlt: inner- und außerhalb der Familie. wev/difuFrauFrauenarbeitBerufFamilieArmutArmenpflegeSozialpädagogikSozialpolitikVereinArbeitStadtgeschichteInstitutionengeschichteSozialverhaltenSozialwesenSozialarbeitDaseinsvorsorgeSozialeinrichtungSoziale Arbeit als Hausarbeit. Von der Suppendame zur Sozialpädagogin.Graue Literatur129204