Bahrdt, Hans Paul1988-03-092020-05-202022-11-262020-05-202022-11-261986https://orlis.difu.de/handle/difu/540886In der Vergangenheit träumten manche Planer von einer autogerechten Stadt. Dieses Ziel ist unerreichbar. Manche Städte in den USA sind erst im Zeitalter des Autos entstanden und setzten offensichtlich bereits die Existenz einer vollmotorisierten Gesellschaft voraus. Es zeigten sich aber Nachteile, nicht zuletzt eine Schädigung der Öffentlichkeit der Straßen und Plätze, d.h. auch des urbanen Charakters städtischer Ansiedlungen. Ihr Beispiel ist nicht nachahmenswert. Für die Bewältigung der Probleme, die das Auto in unseren Städten heraufbeschworen hat, gibt es kein Generalrezept, immerhin eine Vielzahl von Teillösungen. Nötig ist aber auch die Integration des Autos in unsere Alltagskultur, d. h. auch die Alltagsmoral. Eine Schwierigkeit liegt darin, daß der Umgang mit dem Auto einerseits Routine verlangt, andererseits aber auch ein hohes Maß an Selbstkontrolle, die sonst bei Routinehandlungen unnötig ist. Zwar sind die Grundnormen, z. B. die Verantwortung für das Leben der Mitmenschen und die Forderung zur Rücksicht althergebracht. Die Anwendungsregeln, die der moderne Straßenverkehr verlangt, sind aber neu und vielfach noch nicht verinnerlicht. difuStadtplanungVerkehrsplanungAutofahrerProblembewusstseinUrbanitätVerkehrIndividualverkehrÜber die Notwendigkeit der Zähmung des Automobils.Zeitschriftenaufsatz128345