Altun, ErkanMörchen, VolkerTscholl, DanielTiemann, Rolf2009-09-252020-04-272022-11-292020-04-272022-11-2920090012-0332https://orlis.difu.de/handle/difu/270697Die Autoren berichten auf der Basis von vier Fallbeispielen über die Arbeit in einer Beratungsstelle für Jungen, die Gewalt ausgesetzt sind. Die Praktiker aus Bremen zeigen, dass Gewalt für die meisten Jungen in einem krassen Widerspruch zu ihrem geschlechtsbedingten Selbstentwurf steht. Das ist der Grund, warum die meisten von ihnen nur sehr ungern oder zunächst gar nicht über Opfererfahrungen sprechen. Da Gewalterlebnisse im schulischen oder familiären Umfeld oft bagatellisiert und nicht aufgearbeitet wurden, sind viele Jungen, denen Gewalt widerfahren ist, traumatisiert; nicht selten, so die Praktiker, ist es nach lang anhaltenden Drangsalierungen bereits zu seelischen Behinderungen gekommen. Die Autoren zeigen, wie man Jungen in einer Beratungsstelle helfen kann, ihrer Verletzbarkeit einen Ausdruck zu geben, ihr Selbstwerterleben wieder zu stärken und so einen Ausweg aus ihrer Situation zu finden. Der Beitrag macht auch deutlich, dass sich die Gewaltopferproblematik bei Jungen mit Migrationshintergrund sogar noch potenziert."Ich habe hier ein Opfer für Sie, jedenfalls benimmt er sich so." Erfahrungen aus der Praxis einer Beratungsstelle für Jungen, die Gewalt erleben.ZeitschriftenaufsatzDR16774SozialarbeitJugendhilfeSozialverhaltenSozialbeziehungJugendlicherGewaltMobbingOpferOpferschutzBeratungsstelleJungenarbeitFallbeispielMigrantGeschlechterrolleTradition