Beck, Kornelia1988-11-232020-05-202022-11-262020-05-202022-11-261987https://orlis.difu.de/handle/difu/545707Die Probleme ausländischer Kinder beim Spracherwerb des Deutschen haben in der wissenschaftlichen Literatur bisher wenig Beachtung gefunden. Die Autorin, die lange Zeit ehrenamtlich in der Ausländerarbeit tätig war, hat dieses Problem jetzt am Beispiel türkischer Kinder in der Gemeinde Riegel, Landkreis Emmendingen, in der Nähe des Kaiserstuhls im Bundesland Baden-Württemberg, untersucht. Im Untersuchungszeitraum lebten in der Gemeinde Riegel 2970 Personen, davon 230 Ausländer. An der Grund- und Hauptschule Riegel lernen 34 türkische Kinder (12,5%). Der Gesamtanteil von Türken an der Gemeindebevölkerung beträgt 7,7%. Die Türken, die in einem kleinen Ghetto in der sogenannten "Waldsiedlung Riegel" leben, sind von der deutschsprachigen Bevölkerung fast vollständig isoliert. Selbst Einkäufe werden bei einem fahrenden Händler erledigt. Am Arbeitsplatz (fast ausschließlich das Plastikwerk Bötzingen) beschränkt sich der Kontakt auf das Notwendigste. Die Autorin hat versucht, vor diesem Hintergrund durch Fragebögen erhobene Sozialdaten türkischer Kinder auf empirisch gewonnene linguistische Daten zu beziehen. Sie stellt fest, daß die türkischen Kinder in einem Vakuum zwischen Entkulturation (Kontakte in die Türkei sind selten) und Kontaktarmut leben. Besonders betroffen sind Mädchen, die in der Regel länger als die Jungen in Riegel leben. Allen gemeinsam ist eine über Jahre anhaltende Stagnation des spontanen Spracherwerbs. wev/difuBefragungFallstudieTürkeKindFamilieLändlicher RaumLändliche GemeindeSprachePädagogikSozialisationSoziographieBildungswesenSchuleBevölkerung/GesellschaftAusländerUntersuchungen zur sozialen Situation und zum Spracherwerb türkischer Kinder im ländlichen Raum - eine Fallstudie.Monographie133183