Lidy, Klaus1980-02-012020-05-202022-11-262020-05-202022-11-261974https://orlis.difu.de/handle/difu/447984Die Humanität einer Gesellschaft kann nicht zuletzt daran abgelesen werden, welchen Lebensstandard sie den untersten Einkommensschichten zubilligt, ob ihnen ein Leben am physichen Existenzminimum zugemutet wird oder ob man ihnen ein menschenwürdiges Leben im Rahmen der gesellschaftlichen Möglichkeiten eröffnet, das eine Eingliederung in die und Teilhabe an der Gesellschaft ermöglicht. Die Untersuchung sämtlicher geläufiger Armutsdefinitionen stellt fest, daß Armut in hochentwickelten kapitalistischen Wirtschaftssystemen ein komplexes System darstellt, das sich nicht durch eine einzige Definition abbilden läßt, weil jede nur willkürlich einzelne Aspekte der Armut herausgreift. Güte und Brauchbarkeit einer Armutsdefinition muß daher vom jeweiligen Ziel und Zweck einer Untersuchung her bestimmt werden. Trotz des verbreiteten Unbehagens an der restriktiven Gleichsetzung von Armut und Einkommensmangel stützen sich fast alle empirischen Arbeiten auf dieses Konzept. Eine eingehende Untersuchung der in der BRD vorhandenen Einkommens- und Vermögensstatistiken erweist, daß aufgrund dieser Daten keine detaillierte Analyse des Phänomes Armut geleistet werden kann, weil Einkommens- und Verbrauchsstichproben hierzu nicht ausreichen.ArmutSozialwesenSozialarbeitSoziologiePolitikVolkswirtschaftDefinition von Messung der Armut.Monographie024171