Roters. WolfgangSeltmann, GerhardZöpel, Christoph2020-09-032020-09-032022-11-262020-09-032022-11-262019https://orlis.difu.de/handle/difu/577773Der Raum zwischen Ruhr, Emscher und Lippe – ein Kulturraum seit Jahrhunderten – ist von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis ins ausgehende 20. Jahrhundert für rund 150 Jahre ein von Kohle und Stahl massiv geprägtes Industriegebiet gewesen. Das war dieser Raum vorher nicht und das ist dieser Raum heute bereits nicht mehr. Die Bezeichnung dieses Raums als „Ruhrgebiet" bringt jene 150 Jahre währende „Kohle und Stahl“-Episode auf einen bild- und assoziationsmächtigen Begriff. Dieser Begriff „Ruhrgebiet“ ist aber nach Meinung der Autoren doppelt falsch. Er ist demnach zum einen falsch, weil er Assoziationen weckt, die allenfalls noch Bruchstücke der Realität wiedergeben. Er schneidet die Region von dem ab, was sie war, und er trifft nicht, was sie ist und werden kann. Der Begriff „Ruhrgebiet“ ist zum zweiten selbst für jenen Zeitraum von rund 150 Jahren falsch, für den er maßgeblich Geltung beansprucht. Ein „Ruhrgebiet“ mit identitätsstiftender Wirkung hat es, seit der Begriff in den 1930er-Jahren aufkam, erst in den ausgehenden 1960er-Jahren gegeben, als das schon zu Ende ging, was der Begriff bezeichnen wollte: einen montanindustriellen Industrieraum. Die Initiative der Autoren der vorliegenden Studie war es, den Raum Ruhr in veränderter Form und mit verändernder Absicht neu zu vermessen. Das Ergebnis wird hier zur Debatte gestellt.Ruhr. Vorurteile – Wirklichkeiten – Herausforderungen.Graue Literatururn:nbn:de:101:1-2019112814591894172453IndustrieregionMontanindustrieBallungsraumHistorische EntwicklungRegionale IdentitätImageanalyseDeindustrialisierungWirtschaftsdatenStrukturwandelPerspektivwechsel