Lehmann, UdoMössinger, Wolfgang1997-02-062020-01-032022-11-262020-01-032022-11-2619960303-2493https://orlis.difu.de/handle/difu/24402Seit der Vereinigung wurde die Betriebslandschaft in Ostdeutschland völlig umstrukturiert. Einerseits wurde durch eine "Transformation von oben" der Betriebsbestand reorganisiert, d.h. entweder privatisiert, reprivatisiert oder stillgelegt, andererseits gab es einen regelrechten Gründungsboom, also eine "Transformation von unten". Wie hat sich die Beschäftigung dieser beiden Komponenten entwickelt? In dem Beitrag wird versucht, Größe und Struktur dieser Komponenten mit Hilfe von Daten aus der Statistik der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, die dafür auf Betriebsebene aggregiert wurde, darzustellen. Es zeigt sich, daß Gründungen bei der Entstehung von Arbeitsplätzen eine überragende Rolle zukommt, während der Beschäftigungsabbau im wesentlichen durch Altbetriebe erfolgt. Da im Gegensatz zum Dienstleistungssektor die Gründungstätigkeit im verarbeitenden Gewerbe gering ist, steht dem Beschäftigungsabbau in dieser Branche kein ausreichender Aufbau gegenüber. Unter regionaler Perspektive fallen vor allem die Industrieregionen Sachsens auf, deren Beschäftigungsentwicklung erheblich besser ist, als es aufgrund ihrer Branchenstruktur zu erwarten gewesen wäre. Es stellt sich heraus, daß die regionale Beschäftigungsentwicklung weniger von der Arbeitsplatzabbaurate der Regionen als von der Arbeitsplatzentstehungsrate bestimmt wird. Die Entstehungsrate ist ihrerseits wiederum nur in geringem Maße von der regionalen Branchenstruktur determiniert. - (Verf.)Regionale Arbeitsplatzdynamik in den neuen Ländern.ZeitschriftenaufsatzB96120138ArbeitsmarktBetriebsstilllegungRegionalBetriebsgründung