Gann, Manfred1989-05-312020-05-202022-11-262020-05-202022-11-261988https://orlis.difu.de/handle/difu/549502Der OB würde verzweifeln, müsste er in Stuttgart eine Wohnung suchen. Braucht er nicht - wohl aber einer der 1 Mio. Menschen, die bundesweit direkt von der Wohnungsnot betroffen sind oder aus dem viel größeren Personenkreis mit Wohnproblemen kommt: kinderreiche/junge Familien, Immigranten, Alleinerziehende, Alte, "Klienten mit besonderen sozialen Schwierigkeiten". Entwicklungen auf der Nachfrageseite (Zahl der Haushalte, Wohnflächenverbrauch, Nord-Süd-Wanderung) und der Angebotsseite (Neubautiefstand, Strukturwandel durch Abbruch, Zweckentfremdung, Sanierung, Umwandlung in Eigentum, Auslaufen der öffentlichen Bindungen, Abschaffung von Wohnungsgemeinnützigkeit und sozialem Wohnungsbau) haben - vor allem in den Städten - zu einer explosiven Wohnungssituation geführt. "Sozial schwächere Nachfrager" gehen leer aus, mittlere und höhere Einkommensschichten langen zu. Der Staat sieht derweil tatenlos zu. Doch der Markt wird es diesmal nicht richten. "Eines der reichsten Länder der Welt" wird sich in Sachen Wohnungsversorgung etwas ausdenken müssen. (GUS)WohnungWohnungsnotWohnungsversorgungWohnungspolitikSozialwohnungWohnungsbauWohnungsbestandMarktentwicklungZweckentfremdungWohnflächeVerdichtungsraumNeubauEinkommensverteilungSozialstrukturAbbruchHaushaltsgrößeUmwandlungsverlustWohnen/WohnungIch würde verzweifeln. Mangel an preisgünstigen Wohnungen für Haushalte und wirtschaftlichen und sozialen Problemen.Zeitschriftenaufsatz137110