Jessen, Johann1991-01-092020-05-202022-11-262020-05-202022-11-261989https://orlis.difu.de/handle/difu/560466Die in den sechziger und siebziger Jahren in der Bundesrepublik, aber auch in ihren Nachbarländern gebauten Großwohnsiedlungen werden heute als planerischer Irrweg beurteilt. Für die Stadtplaner ist dies im Hinblick auf ihr berufliches Selbstverständnis beunruhigend, waren diese Siedlungen doch gerade als Umsetzung planerischer Leitbilder, oft sogar als Ergebnisse städtebaulicher Wettbewerbe und Modellvorhaben entstanden. Der Autor untersucht, welche materiellen Bedingungen, welche Kräfteverteilung der Beteiligten und welche Bewußtseinslage dieses Ergebnis hervorbrachte. Er kritisiert zunächst das zugrundeliegende Wohnmodell, das auf Annahmen zur gesellschaftlichen Entwicklung fußte, die sich als falsch erwiesen. Im zweiten Abschnitt wird thematisiert, wie geplant und gebaut wurde. Dies war fast ausschließlich eine Angelegenheit der professionell damit Befaßten. Korrekturmechanismen gab es weder über eine Bewohnerbeteiligung noch über einen funktionierenden Markt. Aus dieser Situation heraus wurden auch keine Möglichkeiten der Veränderung vorgesehen, was heute eine Sanierung erschwert. (wb)WohnsiedlungSozialer WohnungsbauLeitbildPlanungsmodellPlanungszielPlanungsfehlerPlanungskritikPlanerUrsachenanalyseWohnwunschPlanungsträgerGroßwohnsiedlungGroßsiedlungPlanungsgeschichteBewohnerstrukturSanierungStadtplanung/StädtebauBebauungsplanungAus den Großsiedlungen lernen? Das Scheitern eines Modells.Zeitschriftenaufsatz148423