Kampe, Norbert1989-08-162020-05-202022-11-262020-05-202022-11-261988https://orlis.difu.de/handle/difu/550492Studentische Judenfeindschaft gehörte im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts im Deutschen Kaiserreich zur gesellschaftlichen Norm des akademischen Lebens. Prägend für die Entstehung dieses gesellschaftlichen Dispositivs war die Entwicklung des Antisemitismus als politisches Programm und organisationsbildende Ideologie. Der Autor versucht, die Entstehung dieses historisch folgenschweren Phänomens aus dem innenpolitischen Richtungswechsel in den Jahren seit 1878/79 (Sozialistengesetze, Gründerkrise, Ende des Kulturkampfes) in der besonderen Ausprägung der Krise der akademischen Ausbildung nachzuzeichnen. Außerdem analysiert er eingehend den Prozeß organisatorischer Verzahnung und ideologischer Konvergenz von studentischem Brauchtum und "modernem" Antisemitismus, die erst dazu führte, daß in Deutschland eine akademisch-bildungsbürgerliche Trägerschicht einer dann konstant weiterwirkenden antisemitischen Bewegung entstand. Eine wichtige historische Rolle bei der Verbindung von "neuem Nationalismus" und "Studentischer Judenfrage" wird u. a. dem "Kyffhäuserverband" attestiert. wev/difuStudentStudentenverbindungJudeAntisemitismusSozialgeschichteVerbandsgeschichteVereinsgeschichteHochschuleVerbandVereinSozialverhaltenLandesgeschichteInstitutionengeschichteWissenschaft/GrundlagenGeschichteStudenten und "Judenfrage" im Deutschen Kaiserreich. Die Entstehung einer akademischen Trägerschicht des Antisemitismus.Monographie138234