Stremmel, Ralf2007-12-182020-01-042022-11-262020-01-042022-11-2620070303-2493https://orlis.difu.de/handle/difu/163062An den Beispielen Berlin und Ruhrgebiet werden drei Kriterien von Geschichtslandschaften analysiert: 1. Trotz gewisser Brüche hatten beide Regionen je eine gemeinsame, nach außen abgrenzbare Geschichte. An die Stelle sozioökonomischer Gemeinsamkeiten tritt jedoch im Ruhrgebiet verstärkt die Erinnerungskultur als verbindende Klammer. 2. Beide Regionen gehörten zu den bevorzugten Untersuchungsobjekten der deutschen Geschichtswissenschaft. In beiden Fällen war die Geschichtsschreibung multiperspektivisch und hat Akzente gesetzt, so etwa in der Sozial- und Alltagsgeschichte oder der Urbanisierungsforschung. 3. Die vielschichtigen Erinnerungskulturen manifestieren sich in Archiven, Geschichtsvereinen, Museen oder der Denkmalpflege. Das publikumswirksame Erinnern verengt sich stark: Geschichtslandschaft Berlin gleich Hauptstadt und nationale Politikgeschichte, Geschichtslandschaft Ruhrgebiet gleich Montanindustrie und Arbeitergeschichte. Dies hängt mit der Dominanz spezifischer Träger von Erinnerungskulturen zusammen. In Berlin sind es die jeweils herrschenden, im Ruhrgebiet sozialdemokratische Milieus. Unter den sechs zentralen Funktionen des Erinnerns - Erkenntnis, Orientierung, Legitimierung, Identitätsstiftung, Unterhaltung und finanzieller Nutzen - gewinnt in jüngster Zeit die Unterhaltungsfunktion stark an Gewicht. difuGeschichtslandschaften: Bedingungsfaktoren, Elemente und Funktionen. Berlin und das Ruhrgebiet im Vergleich.ZeitschriftenaufsatzDM07120604RegionalplanungStadtforschungRegionalwissenschaftRegionSozialgeographieHistorische RaumforschungDenkmalpflegeArchivUnterhaltungRegionalgeschichteHistorische GeographieSozialgeschichteErinnerungskulturIndustriegeschichteHeimatvereinGeschichtswerkstatt