Vogelpohl, Anne2011-11-282020-01-042022-11-262020-01-042022-11-2620110034-0111 (print)https://orlis.difu.de/handle/difu/173529Henri Lefebvres Theorien nehmen seit einigen Jahren einen selbstverständlichen Platz in den Stadt- und Raumwissenschaften ein, insbesondere im englischsprachigen Raum. So oft Lefebvre zitiert wird, so oft stiften seine Theorien allerdings auch wegen ihrer Komplexität und sprachlichen Umsetzung Verwirrung. Der Beitrag arbeitet zunächst zentrale Begrifflichkeiten Lefebvres auf, um anschließend deren gegenwärtige Relevanz in Bezug auf empirische Stadtforschung und die Theoretisierung von Stadt zu diskutieren. Im Vordergrund der Lefebvre-Rezeption steht neben der Anknüpfung an den Entwurf der Produktion des Raumes auch die These der "Urbanisierung der Gesellschaft". Dabei bleiben häufig Unklarheiten zwischen den Begriffen "Stadt" und "Urbanes" sowie zwischen aktuellen gesellschaftlichen Realitäten und virtuellen Möglichkeiten bestehen. Vor diesem Hintergrund wird "Stadt" eine historische Bedingung, die mit der Industrialisierung weitgehend verschwunden ist. Das "Urbane" benennt hingegen eine zukünftige, auf Differenzen basierende Gesellschaft. Der Begriff der urbanisierten Gesellschaft ist somit untrennbar mit dem differenziellen Raum verwoben, mit dem sie entsteht. Die Erörterung dieser Thesen stellt die dialektische Bewegung zwischen drei Begriffen als zentralen Zugang zur Anwendung Lefebvres in der Stadt- und Raumforschung heraus und bildet letztlich eine Aktualisierung der Lefebvre'schen Theorien.Städte und die beginnende Urbanisierung. Henri Lefebvre in der aktuellen Stadtforschung.ZeitschriftenaufsatzDM11111009StadtsoziologieStadtwissenschaftStadtforschungRaumforschungTheorieRaumwissenschaftStadtVerstädterungStadtwachstumUrbanitätModerneRezeptionUrbanisierungStadttheorieFunktionalismusFunktionstrennung