Will, Thomas1994-03-092020-01-042022-11-252020-01-042022-11-2519920012-0375https://orlis.difu.de/handle/difu/83389Im Jahre 1901 veröffentlichte Georg Dehio seine berühmte Streitschrift "Was wird aus dem Heidelberger Schloß werden ?" Darin wies er auf den prinzi- auch auf den prinzipiellen Unterschied in der Arbeitsweise des Architekten und des Kunsthistorikers hin. Diese um eine vorurteilsfreie Tätigkeitsbestimmung- bemühte Analyse wurde dann in der weiteren Position bedeutsam. Das fortdauernde Erbe einer idealisierenden Denkmalauffassung, wie sie Violletle-Duc geprägt hatte, sollte durch einen modernen, wissenschaftlichen Denkmalbegriff endgültig überwunden werden. Dehios Unterscheidung zwischen Künstler und Wissenschaftler ist als Bestandteil einer Theorie der Denkmalpflege heute nur noch Im historischen Zusammenhang sinnvoll; in der Praxis war sie stets nur bedingt brauchbar. Es ist Zeit, diese Unterscheidung nicht auf Berufsgruppen, auf die Vorbildung oder auf Zugehörigkeitsbekenntnisse zu beziehen, sondern auf die tatsächliche Arbeit. Hier gilt es, Klischees von einem standesrechtlich definierten Künstler- oder Wissenschaftlertum aufzugeben.Wissenschaftler oder Künstler vor dem Denkmal? Anmerkungen zu Dehios Analyse der Rolle von Architekt und Kunsthistoriker in der Denkmalpflege.ZeitschriftenaufsatzI94010026BaudenkmalKonservierungRestaurierungArchitektNaturwissenschaftKünstlerDenkmalpflegeBegriffsbestimmungBildung/KulturWissenschaftlerArbeitsweiseTätigkeitsmerkmalRollenverständnis