Röck, Sandra2009-08-032020-01-042022-11-252020-01-042022-11-252008978-3-933390-40-01435-8506https://orlis.difu.de/handle/difu/167442Nahezu alle Gewässer mitsamt ihren Einzugsgebieten wurden in Mitteleuropa durch den Menschen und seine Nutzungsansprüche verändert. Daraus resultierte eine Vielzahl kanalartig ausgebauter Fließgewässer, die aufgrund regulierter Abflüsse unterhalten werden müssen. Die Europäische Wasserrahmenrichtlinie beschäftigt sich auch mit solchen künstlichen Gewässern und hat für diese Gewässerkategorie ein weniger ehrgeiziges Umweltziel festgesetzt als für naturnahe Gewässer: Das höchste ökologische Potenzial. Dies spiegelt die allgemeine Meinung wider, dass künstliche Gewässer per se negativ zu bewerten sind. Die Arbeit widerlegt am Beispiel zweier Flutkanäle der Oberrheinebene diese pauschale Einschätzung und zeigt, dass ein künstliches Gewässer durchaus Naturqualitäten entwickeln kann und somit differenzierter betrachtet werden muss. Er gibt einen Überblick der Fließgewässerbewertung und diskutiert kritisch den allein gültigen Maßstab der Natürlichkeit. Dabei wird die Problematik der Leitbildfindung bei künstlichenGewässern aufgezeigt und ein Lösungsansatz mit Hilfe der partiellen Integration sektoraler Leitbilder vorgeschlagen. Bei diesem Ansatz spielen Gewässerunterhaltung und Artenschutzziele ebenso eine Rolle wie kulturhistorische Belange. Hinzu kommt ein verstärkter Fokus auf den Charakter der gewässerumgebenden Kulturlandschaft. Alles mündet im neuen Leitbild des naturnahen Kulturgewässers.Naturqualität und Bewertung künstlicher Gewässer am Beispiel zweier Flutkanäle in der Oberrheinebene.MonographieDM09062411NaturNaturschutzKulturlandschaftGewässerFlussbauKanalGewässergüteBewertungGewässerökologieEU-WasserrahmenrichtlinieGewässerunterhaltung