Vaillant, Kristina2006-10-102020-01-042022-11-252020-01-042022-11-2520060933-3754https://orlis.difu.de/handle/difu/138605In der Europäischen Union sind ungefähr 3.000 Arzneimittelwirkstoffe in Gebrauch. Deutschlandweit werden jährlich zirka 30.000 Tonnen Arzneimittel verabreicht. Viele Wirkstoffe werden ausgeschieden und geraten in das Abwasser. Doch Medikamente und Hormone im Abwasser gefährden zunehmend das gesamte Ökosystem, wie erste Hinweise zeigen. In welchem Ausmaß die Stoffe auf lange Sicht ein Risiko für Mensch und Natur darstellen, ist bislang noch nicht abschließend geklärt. Erste Messungen zum Nachweis hormoneller Wirkstoffe im Wasser reichen bis in die 70er Jahre zurück. Seither wurde das Vorkommen von Pharmaka in geringen Konzentrationen im Grund- und Trinkwasser verschiedener europäischer Länder bestätigt. Besonders belastet sind kleine Flüsse und Kanäle in dicht besiedelten Gebieten mit einem hohen Abwasseranteil. Vor diesem Hintergrund wird in dem Beitrag dafür plädiert, neue Methoden zu entwickeln, um zu verhindern, dass die Wirkstoffe in den Wasserkreislauf gelangen. Denn selbst modernste Kläranlagen könnendie Stoffe nicht vollständig entfernen. Auch eine umwelt- und ressourcen-schonende Arzneimittelproduktion sowie die umweltgerechte Entsorgung von nicht gebrauchten Medikamenten kann helfen, die Gefahren zu verringern. difuSegen und Fluch. Arzneimittel im Abwasser sind ein verkanntes Problem.ZeitschriftenaufsatzDH11150EntsorgungAbwasserSchadstoffChemikalieUmweltbelastungKläranlageAbwasserreinigungReinigungsverfahrenGewässerverunreinigungBodenverunreinigungGefahrenabwehrVerbraucherverhaltenUmweltbewusstseinArzneimittelPharmaindustrieProduktverantwortung