Busch, Manfred2008-05-272020-01-042022-11-252020-01-042022-11-2520080941-9225https://orlis.difu.de/handle/difu/140732Durch die unumkehrbar beschlossene Schließung eines Unternehmens der Telekommunikationsbranche in Bochum verlieren 3.976 Beschäftigte ihren Arbeitsplatz, davon etwa 1.000 Leiharbeiter. Außerdem sind weitere 677 Arbeitsplätze bei direkten Zulieferern betroffen. Als Begründung des Unternehmens wird das generell hohe Kostenniveau der Produktion genannt. Die Entscheidung des Unternehmens stellt die Stadt Bochum, die Region Ruhrgebiet und die Landesregierung Nordrhein-Westfalens vor Fragen, die in dem Beitrag thematisiert werden. Zunächst erfolgt eine arbeitsmarktpolitische Einschätzung und Einordnung: Die Mehrzahl der Branchen in Bochum entwickelt sich schlechter als im Landesdurchschnitt. Daher versucht die Wirtschaftsförderung, Branchen mit Zukunftschancen zu identifizieren und diese gezielt und schwerpunktmäßig zu fördern. Als ein Anknüpfungspunkt gilt die Ruhr-Universität Bochum, in deren unmittelbarem Umfeld bereits Unternehmen der Medizintechnik angesiedelt wurden. Nach einer Erörterung der Konsequenzen für den Gemeindefinanzhaushalt wird auf die Wirtschaftsförderungs- und Subventionspolitik eingegangen, die im Fall der Schließung des Standorts Bochum durch den internationalen Konzern, der bei seiner Ansiedlung am Jahr 1989 insgesamt rund 90 Millionen Euro an Fördermitteln von der Europäischen Union (EU), der Bundesregierung Deutschland und dem Land Nordrhein-Westfalen erhalten hatte, begleitet von den erforderlichen Infrastrukturinvestitionen der Stadt Bochum in Höhe von 6 Millionen Euro, als verfehlt angesehen wird. difuNokia und die Folgen. Ein Standort wird aufgegeben.ZeitschriftenaufsatzDH13275StandortWirtschaftsentwicklungWirtschaftspolitikWirtschaftsförderungSubventionGewerbeansiedlungBranchenstrukturBetriebsstilllegungWirkungsanalyseArbeitsmarktGemeindefinanzhaushaltInfrastrukturinvestitionGewerbesteuerFallbeispiel