Bucher, HansjörgKocks, Martina1995-12-142020-01-032022-11-252020-01-032022-11-2519940303-2493https://orlis.difu.de/handle/difu/20420Die innerhalb der Raumordnungsprognose erstmals durchgeführte Prognose der privaten Haushalte hat einen engen Bezug zur Bevölkerungsprognose. Die Bevölkerung wird mit Hilfe von Quoten, deren Größen empirisch ermittelt und über Zeitreihenanalysen fortgeschrieben werden, auf private Haushalte unterschiedlicher Größe (Mitgliederzahl) verteilt. Die Auswertung des Mikrozensus, einzige Datenquelle, die etwas über Haushalts- und Familienstrukturen aussagt, erbrachte systematische strukturelle Unterschiede zwischen den ostdeutschen und den westdeutschen Regionen. Der im Westen größere Pluralismus der Lebensformen schlägt sich auch in einer stärker ausdifferenzierten Haushaltsgrößenstruktur nieder. In den neuen Ländern konzentrieren sich die Haushalte dagegen stärker auf solche mit zwei oder drei oder vier Mitgliedern. Langfristig kann man eine Angleichung an westliche Haushaltsstrukturen erwarten. Dies wäre ein asymmetrischer Prozeß der Destandardisierung und Ausdifferenzierung hin zu westdeutschen Strukturen und der dortigen Vielfalt. Private Haushalte zeigen eine stärkere Dynamik als die Bevölkerung, bedingt durch die - wenn auch schwächerwerdende - Strukturverschiebung zugunsten der kleineren Haushalte. In den neuen Ländern ist der Verkleinerungsprozeß der Haushalte stärker als im Westen. Die Einpersonenhaushalte werden die größten Zuwachsraten haben, die Vierpersonenhaushalte die stärksten Abnahmen. - (n.Verf.)Die privaten Haushalte in den Regionen der Bundesrepublik Deutschland. Eine Prognose bis zum Jahr 2010.ZeitschriftenaufsatzB95090096BevölkerungsentwicklungPrivater HaushaltBevölkerungsprognosePrognosemethodeRaumordnungPrognoseMikrozensusRegionalFamilienstandHaushaltsprognose