Herrenknecht, Albert2010-06-082020-04-272022-11-292020-04-272022-11-2920090012-0332https://orlis.difu.de/handle/difu/271139Der Autor befasst sich in seinem Beitrag mit dem Wandel des dörflichen Kinder- und Jugendlebens zwischen Sozialraumschwund und Regionalisierung der Dorfkulturen; und er stellt die Frage, was eine sozialräumliche Jugendarbeit im ländlichen Raum heute ausmachen kann. Nach seinen Beobachtungen haben sich die ländlichen Jugendszenen im Zuge einer Binnenmodernisierung der ländlichen Räume in letzter Zeit stark verändert. Über ein Verschwinden von anregungsreichen, naturnahen Spiel- und Bewegungsräumen im Wohnumfeld hinaus stellt der Autor eine generelle "Ent-Dörflichung" und "Ent-Lokalisierung" des jugendlichen Lebensalltages, einen Rückzug aus dem konkreten Dorf-Raum fest. Der Beitrag der nachwachsenden Generation zur Nachhaltigkeit des ländlichen Raumes steht damit in Frage. Längst sei das "globale Dorf" mit dem "lokalen Dorf" vernetzt und vielfach werde das "konkrete Dorf" im Jugendalltag schon durch das "Medien-Dorf" ersetzt, viele Landjugendliche hätten so - ähnlich wie ihre Altersgenossen in der Stadt - einen individualisierten Weltanschluss. Dies führe tendenziell zum Verlust einer lokalen Jugendöffentlichkeit im Dorf. Eine sozialraum-strategisch ausgerichtete Jugendarbeit, so Herrenknecht, muss diesem Trend entgegenwirken und sich als soziale Zukunftsinfrastruktur neu erfinden. Sie müsse Jugendliche wieder fit fürs Dorf machen, fordert der Autor.Dörfliches Kinder- und Jugendleben zwischen Sozialraumschwund und Regionalisierungssog. Brauchen wir eine neue sozialräumliche Jugendarbeit im ländlichen Raum?ZeitschriftenaufsatzDR17178Öffentlicher RaumDorfDorfentwicklungLebensbedingungenFreizeitgestaltungFreiraumMobilitätAbwanderungJugendlicherKindPerspektiveLändlicher RaumRegionalisierungLebensweltJugendkulturCliqueSozialraumJugendarbeitDemographische Entwicklung