Uhlenhut, Achim2007-10-312020-01-042022-11-252020-01-042022-11-2520070340-4536https://orlis.difu.de/handle/difu/139853Im Dezember 2007 wird das Netz der jetzt seit einhundert Jahren elektrisch betriebenen S-Bahn Hamburg um ein bedeutendes Segment erweitert. Wie in dem Beitrag ausgeführt wird, macht dabei nicht der Streckenausbau die Bedeutung aus, es ist vielmehr die erste neue Wechselstrom-Strecke im Gleichstromsystem der S-Bahn Hamburg. Die neue Strecke dient der Erschließung des südwestlichen Stadtumlands und führt von Hamburg-Neugraben über Buxtehude nach Stade im benachbarten Niedersachsen. Bereits zwischen 1907 und 1955 fuhr die S-Bahn Hamburg unter Wechselstrom-Oberleitung. Ab den 1930er Jahren wurde jedoch nach Vorbild der erfolgreichen Berliner S-Bahn mit Gleichstrom und Stromschiene elektrifiziert. Mit der neuen Strecke fährt die Hamburger S-Bahn erstmals sowohl unter Gleich- wie auch Wechselspannung mit denselben Fahrzeugen, in Hamburg 'Zweistrombetrieb' genannt. Damit ist sowohl die technische Grenze der traditionellen Stromsysteme überwunden als auch die Landesgrenze zu den niedersächsischen Nachbarn. Zum Fahrzeugpark der S-Bahn Hamburg gehörten bislang 103 dreiteilige Triebzüge, denen 9 Neubauzüge mit Zweisystemausrüstung hinzugefügt wurden. 33 der vorhandenen Züge wurden umgebaut und erhielten einen entsprechend ausgestatteten Mittelwagen. Für die 42 Zweistrom-Züge wurden knapp 90 Millionen aufgewendet, von denen etwa 80 Millionen das Land Niedersachsen über seine Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVH) trug. difuAlle Zweisystemtriebwagen ET 474.3 an die S-Bahn Hamburg übergeben.ZeitschriftenaufsatzDH12399VerkehrÖPNVS-BahnverkehrVerkehrsnetzStadtumlandVerkehrswegeausbauVerkehrstechnikAntriebStromZweisystemtechnikWechselstromGleichstromFallbeispiel