Gartiser, StefanStiene, Gabi2000-09-292020-01-042022-11-252020-01-042022-11-252000https://orlis.difu.de/handle/difu/64968Der Beitrag von Desinfektionsmitteln an gen- und ökotoxischen Wirkungen in Krankenhausabwässern wurde ermittelt, indem die Wirkstoffeinträge an 8 Kliniken bilanziert und rd. 80 Abwasserproben, Wirkstoffe, Produkte oder Gemische untersucht wurden. Parallel hierzu wurden Literatur- und Datenbankrecherchen zu den rd. 60 eingesetzten Wirkstoffen durchgeführt. Der mittlere spezifische Gesamtverbrauch an Desinfektionsmitteln (ohne Alkohole) lag bei 4,4 g/(Planbett*Tag), dem entspricht eine Abwasserkonzentration von rd. 9 mg/l. Hinzu kommen relevante Einträge aus den Küchenbetrieben und Wäschereien. Die Schwellenwerte für gentoxische Wirkungen der eingesetzten Desinfektionsmittel werden nur bei Stoßbelastungen überschritten. Demgegenüber kann die in Krankenhausabwässern bestimmte Ökotoxizität mit dem Eintrag von Desinfektionsmitteln erklärt werden. Eine Beeinträchtigung der Leistungsfähigkeit kommunaler Kläranlagen durch Desinfektionsmittel aus dem Krankenhausbereich ist i.d.R. nicht zu erwarten, da sowohl die Ökotoxizität als auch gentoxische Effekte der Desinfektionsmittel in der Regel in der Kläranlage abgebaut werden. Es wird empfohlen, die Bewertungskriterien für Desinfektionsmittel zu objektivieren und die Umweltverträglichkeit als zusätzliches Auswahlkriterium stärker zu berücksichtigen. difuUmweltverträgliche Desinfektionsmittel im Krankenhausabwasser.Graue LiteraturDPP868UmweltschutzWasserwirtschaftWasserAbwasserKrankenhausToxizitätWirkungUmweltverträglichkeitDesinfektionsmittel