Hinz, Wolfgang1981-08-042020-05-202022-11-262020-05-202022-11-261961https://orlis.difu.de/handle/difu/477628Bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts waren die Menschen im Gladbecker Raum durch eine starre berufständische Ordnung im großen und ganzen existenziell gesichert. Durch die Bauernbefreiung und die Einführung der Gewerbefreiheit wurde der Spielraum für wirtschaftliche Betätigung erheblich erweitert, und es entstand die Möglichkeit des sozialen Aufstiegs. Allerdings störten die neuen wirtschaftlichen Spielregeln das Miteinander-Wirtschaften und führten zu einem Gegeneinander-Wirtschaften im sozialen Bereich lösten sich generationenalte Bindungen. Mit den ersten Zechengründungen in diesem Raum ab 1856 begann eine wirtschaftliche Umschichtung, die die Tendenz zur sozialen Differenzierung verstärkte. Eine wesentliche Änderung der sozialen Schichtung trat ein, als eine große Zahl fremder Arbeitskräfte nach Gladbeck einströmte. An die Stelle des Berufsbewußtseins trat das Klassenbewußtsein. Das Proletariat, die anfänglich stärkste Klasse, wurde im Verlaufe der Zeit jedoch zahlenmäßig immer schwächer, zum einen durch den Willen vieler, sozial aufzusteigen, zum anderen wegen der sich entwickelnden neuen Aufstiegsmöglichkeiten. Der Proletarier profitierte vom wirtschaftlichen Kalkül der Unternehmer, die sich einen besitzenden und seßhaften Arbeiterstamm wünschten. bg/difuSozialstrukturWirtschaftsgeschichteSozialgeschichteIndustrialisierungArbeitArbeitsbedingungIndustrieSoziographieLandwirtschaftStadtsoziologieStadtgeschichteDie Veränderung der Sozialstruktur beim Übergang von der agraren zur industriellen Daseinsform - dargestellt am Beispiel der vestischen Gemeinde Gladbeck.Monographie059013