EXTERNTijé-Dra, Andreas2015-06-122020-01-042022-11-262020-01-042022-11-2620140943-7142https://orlis.difu.de/handle/difu/224201Wirkmächtige mediale und politische Diskurse konstituieren bestimmte französische banlieues als bedrohliche Orte der sozialen und kulturellen Exklusion, welche der République essentialistisch entgegengesetzt werden. Die hegemonialen, zumeist stigmatisierenden Zuschreibungen bleiben jedoch umstritten: Sie werden in Diskursen gegenhegemonialer Sprecherpositionen angefochten, die über Deutungskämpfe um selbige Orte andere Repräsentationen der banlieues artikulieren. Ziel des Beitrags ist ein Versuch, sich der diskursiven Herstellung stigmatisierter banlieue-Viertel durch gegenhegemoniale Sprecherpositionen diskurstheoretisch und empirisch zu nähern. Dabei wird den Fragen nachgegangen, wie gegenhegemoniale Diskurse alternative sowie politisierte Raumkonstruktionen bzw. raumbezogene Identitäten zu banlieues hervorbringen. Den empirischen Zugang mittels Aussagenanalysen bilden sowohl Rap-Musik sowie die soziale Bewegung Forum Social des Quartiers Populaires als Beispiele für emanzipatorische Sprecherpositionen, die sich über räumliche Exklusion definieren. Die Analyse zeigt, dass untersuchte Sprecherpositionen die Repräsentationen hegemonialer Diskurse zu banlieues und ihren BewohnerInnen bzgl. Unsicherheitsfragen z.T. verkehren. Gleichzeitig erweitern sie den Diskurs durch Sichtbarmachung unterrepräsentierter Gruppen oder der Verknüpfung sensibler soziohistorischer Fragen (der Kolonialgeschichte) mit den banlieues.Eine andere banlieue? Eine Diskursanalyse gegenhegemonialer Raumproduktionen.ZeitschriftenaufsatzZRI56WL7DM15041228urn:nbn:de:0168-ssoar-423962StadtsoziologieVorortWohnsiedlungProblemraumSegregationStigmatisierungGroßwohnsiedlungSiedlungssoziologieIdentitätSubkultur